RB Leipzig„Sympathie zu rechtsgesinnten Gruppen“: Ex-RBLer Daniel Frahn beim CFC entlassen
Der Chemnitzer FC hat sich am Montag mit sofortiger Wirkung vom Ex-Leipziger Daniel Frahn getrennt. Das gab der Verein auf seiner Webseite bekannt.
Daniel Frahn im Gästeblock neben rechts gesinnten Fangruppen
Grund für die Trennung sei das „massiv vereinsschädigende“ Verhalten des Stürmers beim Drittligaspiel gegen den Halleschen FC am vergangenen Samstag. Demnach habe Frahn „offenkundig Sympathie zu führenden Köpfen der rechts gesinnten Gruppierung ‚Kaotic Chemnitz‘ und der aufgelösten Gruppe ‚NS-Boys'“ zur Schau gestellt. Daniel Frahn hatte das Gastspiel seines Klubs in Halle im Gästeblock verfolgt. Im Block war von Teilen der Anhänger ein Banner gezeigt worden, auf dem CFC-Insolvenzverwalter Klaus Siemon im Fadenkreuz abgebildet war.
Erneute Vorwürfe gegen Frahn
Erst vor wenigen Monaten war Frahn, der für RB Leipzig von 2010 bis 2015 in 154 Spielen 88 Tore erzielte, in die Schlagzeilen geraten. Auch damals ging es um rechtsextreme Verbindungen der Chemnitzer Fanszene, von denen der 32-Jährige später in einem Statement nichts gewusst haben wollte. Frahn hatte ein T-Shirt hochgehalten, das den rechtsgewandten Hooligans in Chemnitz zuzuordnen war.
Chemnitzer FC zeigt „Null Toleranz“
„Es gibt Null Toleranz für dieses Verhalten. Wir wissen jetzt sicher, dass es die falsche Entscheidung war, ihn nach seinen Unschulds-Beteuerungen seiner eigens zu verantwortenden Aktion am 9.3.2019 weiter das Vertrauen zu schenken“, schreibt der CFC nun in einem neuerlichen Schreiben mit Bezug auf die damaligen Vorfälle, bei denen der Verein die Trauerfeier für einen verstorbenen Neonazi ermöglicht hatte.
Unklar bleibt, ob die Kündigung des Vereins rechtlich einwandfrei ist, wenn sie sich lediglich durch Frahns Anwesenheit im Chemnitzer Fan-Block begründet. Eine Stellungnahme von Daniel Frahn gibt es noch nicht. Diese Personalie könnte also noch ein Nachspiel haben…