RB LeipzigFußball als Plan B: Viola Odebrecht kam unverhofft zur Weltkarriere
Viola Odebrecht leitet heute bei RB Leipzig die Abteilung Mädchen- und Frauenfußball. Dabei wäre die 38-Jährige eigentlich lieber ein Schwimmstar geworden, berichtet sie gegenüber dem Nordkurier.
Odebrecht wollte lieber Schwimmen
Hätten ihre Eltern ihr die Privatschule finanzieren können, so wäre sie vermutlich nie Weltmeisterin und Champions-League-Siegerin geworden. "Ich wollte damals sein wie Franziska van Almsick, wollte aufs Sportinternat in Rostock. Dort gab es Leistungsschwimmen." Aber nur im Zusammenhang mit dem Besuch einer Privatschule. "1000 Mark im Monat für die Schule, das konnten sich meine Eltern nicht leisten." So blieb sie beim Fußball, im Rückblick keine schlechte Entscheidung. Mit Turbine Potsdam gewann sie an der Seite von Anja Mittag die Champions League und mit der Nationalmannschaft den Weltmeisterinnentitel, auch wenn sie dabei keine wichtige Rolle spielte. "Der Zusammenhalt im Team aber war unglaublich. Potsdam war für mich die schönste Phase, weil ich dort erwachsen geworden bin", so Odebrecht.
Durchmarsch mit RB Leipzig in die Bundesliga?
Nach der aktiven Karriere startete sie beim VfL Wolfsburg im Nachwuchs, über einen Freund kam 2015 schließlich der Kontakt nach Leipzig zustande, die die Frauenabteilung fördern wollte. "Ich habe mich beworben und von meiner Bewerbung war RB anscheinend angetan", so Odebrecht. Hier soll in der kommenden Saison bestenfalls Bundesliga gespielt werden, sollte der erneute Aufstieg gelingen. "Wir haben hier einiges vor", betont die gebürtige Neubrandenburgerin.