Leipzig/hen –  Trainer Jonas Stephan konnte vor dem Bundesliga-Topspiel der Frauen gegen Bayern München keine Entwarnung geben. Der Star der RB-Frauen, Giovanna Hoffmann, trainierte zwar am Freitag, doch sein Fazit klang wenig hoffnungsvoll: "Sie hatte hinterher kein Top-Gefühl."

Die 26-jährige Nationalspielerin plagt sich weiter mit Fußproblemen und wird am Sonntag in der Red Bull Arena (14 Uhr) aller Voraussicht nach fehlen. Ob sie zumindest im Kader steht, entscheidet sich erst nach dem Abschlusstraining. Für die Startelf ist Hoffmann jedoch keine Option.

Lies hier alle Texte zu den Frauen von RB

Ein Ausfall von Hoffmann wäre für RB ein schwerer Schlag. In der vergangenen Saison erzielte die Nationalspielerin elf Tore und war damit beste Torschützin der Leipzigerinnen. Auch international sammelte sie Pluspunkte: Bei der EM in der Schweiz überzeugte sie im DFB-Trikot und verdrängte sogar Bayerns Top-Stürmerin Lea Schüller im Sturmzentrum. Bereits zum Ligaauftakt in Köln musste RB auf Hoffmann verzichten. Dort kompensierte das Team ihren Ausfall – beim 2:0-Sieg trafen Marleen Schimmer und Sandra Starke.

Da Hoffmann nicht auflaufen kann, übernimmt Sandra Starke die Kapitänsrolle. Eigentlich wechseln sich beide RB-Stürmerinnen im Amt ab: Starke führt das Team bei Auswärtsspielen, Hoffmann zu Hause. Gegen Bayern trägt nun die 32-jährige Ex-Nationalspielerin die Binde. Seit ihrem Wechsel vom VfL Wolfsburg ist Starke eine zentrale Führungsspielerin und bringt viel Erfahrung ins Team.

Für das Duell mit dem Doublesieger zieht RB vom kleinen Stadion am Cottaweg in die Red Bull Arena um. Erwartet werden rund 10.000 Fans – ein echtes Highlight für die Leipzigerinnen. "Das ist eine coole Bühne mit einem coolen Gegner", sagt Starke. "Natürlich wird die Nervosität groß sein, aber wir haben ein Team, das die Großen ärgern will. Wir freuen uns auf dieses Spiel."

Auch Jonas Stephan setzt auf einen selbstbewussten Auftritt. Sein Plan: "Das Wichtigste ist, Bayern über 90 Minuten Paroli zu bieten, perfekt zu verteidigen und sie zu nerven. Klar ist: Wir gehen das Spiel mutig an." Die neu formierten Leipzigerinnen wollen den Favoriten ärgern und im zweiten Bundesliga-Spiel ein Ausrufezeichen setzen.