Vorfreude auf REd-Bull-Arena Tolle Kulisse, erlösender Sieg: RB-Frauen sind in der Bundesliga angekommen
Unmittelbar nach dem Paukenschlag der Eberl-Entlassung sorgen die Frauen von RB Leipzig mit ihrem ersten Bundesligasieg sportlich für Aufsehen. Ein rundum gelungener Abend am Cottaweg.
Am Freitagabend haben sich die Frauen von RB Leipzig gegen SGS Essen ihre ersten Punkte in der 1. Bundesliga erarbeitet. Der dominante Zweitliga-Aufsteiger konnte beim ersten Bundesliga-Heimspiel seiner Geschichte ein starkes und hart umkämpftes Flutlichtspiel am Cottaweg mit 3:2 für sich entscheiden.
Vor Leipzigs Aufstieg hatten die beiden Teams bislang nur ein einziges Mal gegeneinander gespielt: Im Viertelfinale des DFB-Pokals schoss der damalige Underdog RB die Favoriten aus Essen im Februar 2023 mit 6:1 aus dem Wettbewerb.
An diesem zweiten Bundesligaspieltag standen sich aber zwei komplett neue Teams gegenüber. Allein RB Leipzig hatte sechs Neuzugänge im Kader, drei davon in der Startelf. Auch darum betonte Trainer Şaban Uzun, dass der Kantersieg im DFB-Pokal in der Vorbereitung keine Rolle gespielt hat.
Eberl-Entlassung entzieht RB-Frauen etwas Aufmerksamkeit
Auch der überraschende Zeitpunkt der Entlassung von Sportgeschäftsführer Max Eberl unmittelbar vor Spielbeginn brachte den Coach nicht aus der Ruhe: „Ich bin sicher, dass unsere Club-Verantwortlichen die richtige Entscheidung getroffen haben. Alles andere ist nicht meine Verantwortung“, so der gebürtige Tübinger nach dem Spiel.
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Das Timing der Veröffentlichung so kurz vor dem ersten Bundesliga-Heimspiel der RB-Frauen erinnert unglücklich an die kuriose Flick-Entlassung des DFB während des historischen Basketball-WM-Finals mit deutscher Beteiligung. „Ich habe das kurz vor dem Spiel aufgeschnappt, aber der Fokus lag vollkommen auf dem Spiel“, betonte Trainer Uzun.
Gegen Essen bewiesen die Leipzigerinnen dann einmal mehr, dass sie Spiele drehen können: Nach einer in allen Belangen dominanten Viertelstunde von Essen traf Torjägerin Vanessa Fudalla zum Ausgleich, wenig später sorgte Frederike Kempe nach einer Ecke sogar für die Führung.
RB-Frauen siegen vor 1164 Zuschauern und freuen sich schon auf noch größere Kulissen
„Wir trainieren tatsächlich, dass wir immer an die nächste Aktion denken, auch wenn wir in Rückstand geraten“, so die Torschützin Kempe: „Ich glaube, das haben wir heute gut umgesetzt, dass wir drangeblieben sind, dass wir dann verdient den Ausgleich gemacht und das Spiel gedreht haben.“
Dank ihrer Laufbereitschaft und defensiven Disziplin behielten die Leipzigerinnen die drei Punkte in Leipzig. Ein Grund hierfür waren sicher auch die 1.164 Fans, die über 96 Minuten hinweg für lautstarke Unterstützung gesorgt haben.
Der Bundesliga-Neuling mit dem drittjüngsten Kader der Bundesliga hat bewiesen, dass er zumindest zu Hause – mit dieser Kulisse im Rücken – auch erfahrene Bundesligistinnen ausstechen kann. Das macht Lust auf das nächste Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg in der Red Bull Arena, zu dem zehnmal so viele Fans erwartet werden.