RB-Frauen nach 0:5 gegen Bremen "Durchschlagskraft fehlt": Odebrecht vermisst Zuversicht für die Bundesliga
Mit einem 0:5 verabschiedeten sich die RB-Frauen am Samstagnachmittag aus dem Spiel gegen den SV Werder Bremen. Immerhin geschlossen traten sie nach Abpfiff vor die angereisten Fans, obwohl vermutlich nicht wenige am liebsten gleich in der Kabine verschwunden wären. Auch Viola Odebrecht, Leiterin der Frauenabteilung bei RB, hatte mehr erwartet.
Odebrecht mit vier Punkten nicht zufrieden
Gegenüber der Bild-Zeitung ließ sie durchblicken, dass sie mit der Punktausbeute in der Bundesliga nicht zufrieden sein kann. Bei vier Punkten aus sieben Spielen steht das Team aktuell zwei Plätze vor dem Schlusslicht aus Duisburg. "Ich hätte schon erwartet, dass wir den einen oder anderen Punkt mehr holen", so Odebrecht. Das deutliche 0:5 gegen Bremen war ein Fingerzeig, dass die Frauen aktuell gegen den Abstieg spielen.
RB fehlt die Durchschlagskraft
Zwar waren mindestens vier von fünf Gegentoren auf individuelle Fehler von Keeperin Elvira Herzog zurückzuführen. Aber an der Leistung der Schweizer Nationaltorhüterin wollte Odebrecht die Niederlage nicht festmachen. Dazu war das gesamte Team zu harmlos. "Um in der Bundesliga bestehen zu können, muss man Tore schießen. Doch die muss man auch herausspielen. Wir geben dem Gegner zu wenig zu tun. Uns fehlt die Durchschlagskraft", so die frühere Weltmeisterin.
Wo ist die Zuversicht?
In der Tat waren Chancen für RB Leipzig Mangelware im Spiel gegen Bremen. Zwingend wurden die Angriffe nie, Herzogs Gegenüber im Kasten der Gäste hatte kaum etwas zu parieren. Aus Sicht der sportlichen Leitung muss das Team vor allem die Einstellung wiederfinden, die es im Vorjahr noch auszeichnete. "Was wir ganz klar in die Mannschaft kriegen müssen, ist die Zuversicht und das Selbstbewusstsein, dass sie in der Bundesliga bestehen können." Davon ist zurzeit auf dem Rasen wenig sichtbar. Und es ist die Aufgabe des Trainers, dies zu vermitteln.
Sieben Abgänge bei RB Leipzig
Zugutehalten muss man dem Team, dass wie bei den Herren im Sommer ein großer Umbruch anstand. Sieben Spielerinnen waren verabschiedet worden, der halbe Kader wurde damit umgekrempelt. Die Neuzugänge müssen also langsam ankommen, in Leipzig und in der Liga.