RB LeipzigRalf Rangnick hofft bei Timo Werner auf „Fairness und Angemessenheit“
Weiter offen ist die Frage, wie es mit Timo Werner nach dieser Saison weitergeht. Verlängert der Stürmer seinen Vertrag bei RB Leipzig oder verlässt er den Klub? Die Option, dass Werner seinen bis 2020 laufenden Vertrag erfüllt und dann ablösefrei wechselt, hat RBL in der Vergangenheit ausgeschlossen.
Ralf Rangnick hofft auf „Fairness und Angemessenheit“ bei Timo Werner
„Es liegt von unserer Seite ein unterschriftsreifes Angebot vor. Ich frage aber auch nicht jede Woche bei ihm oder seinem Berater nach, wie es aktuell aussieht“, erklärt Ralf Rangnick im Interview mit Sportbild (Print) zur aktuellen Sachlage, die sich unverändert zeigt. Bis zum Saisonende hat Werner weiter Zeit für eine Entscheidung. „Danach wird das sicherlich noch mal ein Thema, mit dem wir uns beschäftigen, je nachdem, ob und was bis dahin passiert.“
Zu einem Szenario, dass Timo Werner seinen Vertrag bis 2020 ohne Verlängerung erfüllen will, mag sich der Sportdirektor von RB Leipzig nicht mehr äußern. Er sei „kein Jurist“, aber „sehe da auch Argumente der Fairness und Angemessenheit“, hofft Rangnick auf eine Entscheidung von Timo Werner, die auch im Sinne von RB Leipzig ist, also auf eine Entscheidung für eine Verlängerung oder für einen Wechsel gegen entsprechende Ablöse. Als Trainer gehe es Ralf Rangnick aber erstmal darum, „dass Timo in den nächsten Wochen so gut wie möglich spielt“.
RB Leipzig braucht Werner in Bestform für die restliche Saison
Werner spielt bisher eine durchwachsene Rückrunde. Im Jahr 2019 hat er erst ein Tor erzielt und verpasste erkrankt bereits vier Pflichtspiele. Auch in der Nationalelf saß er zuletzt in der EM-Qualifikation im Spiel in den Niederlanden nur auf der Bank.
Ein Timo Werner in Bestform wäre in den nächsten, wichtigen Wochen für RB Leipzig sehr vorteilhaft. „In den kommenden Liga-Spielen gegen Hertha, Leverkusen, Wolfsburg und Gladbach sowie im Pokal in Augsburg werden schon die Weichen gestellt“, glaubt Rangnick mit Blick auf die Restsaison. RB Leipzig will sich in der Bundesliga in den verbleibenden acht Spielen für die Champions League qualifizieren und hat im DFB-Pokal noch Chancen auf das Finale. „Wenn wir am Ende unter den ersten Vier stehen, können wir von einer sehr erfolgreichen Saison sprechen. Wenn wir dazu im Pokal noch ins Halbfinale oder vielleicht bis ins Endspiel kämen, dann wäre sie sogar megaerfolgreich.“
Unterstützung für Nagelsmann – Keine pauschale Absage an einen Abschied von RB Leipzig
Ab der kommenden Saison soll dann Julian Nagelsmann für Leipziger Erfolge sorgen. Dem neuen Coach sagt Ralf Rangnick seine „bestmögliche“ Unterstützung zu. „Ich bin auch mit 25 Jahren schon Trainer geworden und kann beurteilen, wie außergewöhnlich seine Fähigkeiten in diesem jungen Alter bereits sind. Er bringt sehr viel mit. Gerade was den Umgang mit den Spielern angeht und auch damit, einer Mannschaft seine Handschrift zu verpassen“, lobt Rangnick den kommenden RB-Übungsleiter.
Rangnick selbst soll dann wieder auf den Posten des Sportdirektors zurückkehren und „das Navigationssystem sein, das den ganzen Weg im Blick hat“. Einen Abschied plant er in Leipzig nicht. Sieben Jahre sei er nun bei RB. „So etwas lässt man nicht einfach so zurück. Ich gehe davon aus, dass ich meinen Vertrag erfüllen werde. Der läuft noch zwei Jahre.“ Pauschal ausschließen könne man die Möglichkeit eines Wechsels aber nie.