RB LeipzigRB Leipzig: Nagelsmann kontert Wechselpläne von Hannes Wolf
Julian Nagelsmann hat vor dem Spiel gegen Eintracht Frankfurt seinem Ärger über die Abwanderungsgerüchte von Neuzugang Hannes Wolf Luft gemacht. „Es ist ein aktueller Trend, dass jeder Spieler, der nicht Stammspieler ist, immer sofort wegwill”, stöhnte RB Leipzig Chefcoach. Dabei müsse es „eine Tugend sein, mal stetig an etwas dranzubleiben, auch wenn eine Phase einer Karriere mal nicht so gut verläuft. Ich mag es nicht, dass man immer vor allem wegläuft.”
Wolf war nach Knöchelbruch fünf Monate lang verletzt gewesen und hatte im Dezember drei Kurzeinsätze bekommen; in einer Phase, die sehr bedeutend gewesen sei, betonte Nagelsmann. „Diese Einsätze kann man auch als kleines Geschenk, als Zucker'l vom Trainer sehen, dass man nach langer Leidenszeit die Chance kriegt, ein paar Minuten zu sammeln.”
Julian Nagelsmann über Hannes Wolf: „Es bringt keinen weiter, immer nur wegzulaufen”
Wolf hatte via Salzburger Nachrichten kundgetan, dass er sich in der Rückrunde verleihen lasse wolle, um Chancen zu haben, in Österreichs Nationalteam noch auf den EM-Zug aufzuspringen. „Wir können nicht jeden, der unzufrieden ist, abgeben oder verleihen. Es gehört in einer Karriere dazu, mal ein Tal zu durchlaufen, etwas Negatives durchzustehen, dranzubleiben, nicht zu hadern”, ärgerte sich Nagelsmann. „Es bringt keinen weiter, immer nur wegzulaufen, wenn etwas nicht gut funktioniert. Dann habe ich mit 24 bei 27 Vereinen gespielt und habe mich nirgends durchgesetzt”
Nagelsmann: „Der Fußball in Salzburg ist anders als hier”
Seine Tipps an den ungeduldigen Wolf: Arbeit, professionelle Einstellung, innere Einkehr. Nagelsmann riet dem 20-Jährigen: „Arbeiten, arbeiten, arbeiten. Das Gaspedal ist rechts, Bremse lösen, einfach arbeiten.” Wolf solle versuchen, „bei sich zu bleiben, die maximale Leistung zu bringen.”
Der Offensivspieler müsse „die Dinge übernehmen, die ich sehen will. Der Fußball in Salzburg ist anders als hier, die Liga ist anders.” Wenn dann Etablierte wie Marcel Sabitzer, Christopher Nkunku oder Patrik Schick eine Pause brauchen, komme „am Tag X die Chance, und dann muss es rauchen.”