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RB Leipzig„War auf meinem Zettel”: Wollte Nagelsmann Wolfsburgs „deutsche Kartoffel” Maximlian Arnold zu RB Leipzig verpflanzen?

Von Ullrich Kroemer 03.03.2021, 11:55

Ist er nun ein „aggressive Leader, ein Sprachrohr auf dem Feld, der unangenehm ist für die Gegner und immer mal beteiligt ist, wenn es Diskussionen gibt”, wie Julian Nagelsmann sagt, oder nicht? Das behauptet Maximilian Arnold nämlich selbst von sich: „Ich bin kein aggressive Leader”, sagte er der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (Paywall). „Klar, ich bekomme relativ viele Gelbe Karten. Ich weiß auch nicht, wie ich mir die immer einhandele”, räumte er immerhin ein.

Der in Riesa geborene und bei Dynamo Dresden ausgebildete Maximilian Arnold ist an diesem Mittwoch beim Pokal-Viertelfinale zwischen RB Leipzig und VfL Wolfsburg (20.45 Uhr) der Fixstern im Team der Gäste. „Momentan bin ich ein sehr ballsicherer Taktgeber. Ich denke, dass ich meinen Stil gefunden habe. Seitdem ich Vater bin, bin ich ruhiger. Vielleicht ist das ein Reifeprozess, den ich durchlebe”, sagte der 26 Jahre alte Sachse.

Wäre Arnold ein geeigneter Ersatz für Sabitzer gewesen?

Vor dem Duell verriet Nagelsmann, dass er Arnold bereits mehrfach in seine Teams lotsen wollte. „Er war auch schonmal auf meinem Zettel auf meinen Trainerstationen, hat sich aber jeweils wie auch jetzt für eine Verlängerung entschieden”, sagte Nagelsmann. Erst Anfang Februar verlängerte der Sechser bis 2026 beim VfL Wolfsburg. Dann wäre er 17 Jahre beim VfL.

Ob Nagelsmann den einmaligen Nationalspieler auch aktuell verpflichten wollte, ließ er offen. Doch falls Marcel Sabitzer im Sommer den Klub verlässt, wäre Arnold ein erfahrener Akteur mit Führungsqualität und Ballsicherheit gewesen.

Maximilian Arnold: „Ich bin so eine deutsche Kartoffel”

Im aktuellen Kicker-meets-DAZN-Podcast berichtet Arnold anschaulich und ausführlich, wie eng die Wolfsburger Mannschaft in den vergangenen Monaten als Team zusammengerückt ist und die Pressing-Ideen von Trainer Oliver Glasner verinnerlicht. Arnold ist in Plauderlaune und sagte Sätze wie: „Ich bin so eine deutsche Kartoffel, ich weiß manchmal, meine Aufgaben einfach zu erledigen. Dann bleibe ich lieber mal hinten, damit wir in der Restverteidigung oder in der Absicherung gut sind.” Sein Credo: „Mit Disziplin und Arbeit kann ich Erfolg haben.”

Durch diese Spielweise ist Arnold gemeinsam mit dem Ex-Salzburger Xaver Schlager auf der Doppel-Sechs der Garant für die ausbalancierte Statik des Wolfsburger Spiels. „Man muss sie bis zum Schluss auf dem Zettel haben, sind seit 666 Minuten ohne Gegentor”, warnte Nagelsmann.

Comeback von Arnold im Nationalteam?

Für das Wolfsburger Urgestein Arnold könnte die neue Klasse sogar zu einem Comeback nach seinem bislang einzigen Länderspiel 2014 in der Nationalmannschaft führen. „Ich würde mich nicht beschweren, wenn ich nach 2014 noch einmal in der Nationalmannschaft dabei wäre. Aber wenn das nicht kommt, geht die Welt nicht unter”, sagte er gelassen. „Deswegen mache ich mich nicht verrückt. Ich schlafe ruhig.”

Ob nun aggressiv oder eher strategisch – oder beides: In jedem Fall ist Maximilian Arnold uneingeschränkter Führungsspieler der „Wölfe”, den RB Leipzig im Pokalduell unter besonderer Beobachtung behalten sollte. (RBlive/ukr)