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RB Leipzig"Kein Abschalten!": Halstenberg will RB Leipzig auf Augenhöhe mit Bayern

Von (sid) 10.09.2020, 09:45
Julian Nagelsmann und Marcel Halstenberg im Training von RB Leipzig.
Julian Nagelsmann und Marcel Halstenberg im Training von RB Leipzig. imago/Picture Point LE

Nur gut drei Wochen nach Ende des Finalturniers der Champions League geht für RB Leipzig mit dem Pokalspiel beim 1. FC Nürnberg am Samstag (15.30 Uhr) der Alltag wieder los. Die Ziele sind hoch, der Klub will die tolle Vorsaison noch einmal toppen, wie Nationalspieler Marcel Halstenberg im Interview mit dem SID erklärte.

SID: "Herr Halstenberg, RB Leipzig hat mit dem Erreichen des Halbfinals beim Champions-League-Turnier alle Erwartungen übertroffen. Trainer Julian Nagelsmann sagte im Anschluss, dass es schwierig sei, die Mannschaft auf das Pokalspiel beim 1. FC Nürnberg physisch einzustellen. Hat er Recht?"

Halstenberg: "Wir hatten zwar nur einen kurzen Urlaub, sind aber professionell genug. Es ging jetzt nicht darum, dass wir komplett runterfahren. Ich denke schon, dass wir gut vorbereitet sind, um auch in Nürnberg eine Runde weiterzukommen."

SID: "Besteht nicht die Gefahr, dass man nach so einem absoluten Highlight mental in ein Loch fällt?"

Halstenberg: "Nein, alle wollen auf ihre Spielminuten kommen. Wir haben viele Profis im Kader, die das Potenzial haben, in der Startelf zu stehen. Von daher kann es sich keiner leisten, jetzt abzuschalten."

SID: "Ist die Belastung nicht aber generell zu hoch. Spieler des FC Bayern könnten in der kommenden Saison auf bis zu 70 Pflichtspiele kommen, bei Profis von RB Leipzig ist es ähnlich. Macht man sich da als Profi nicht Sorgen um seinen Körper?"

Halstenberg: "Sorgen auf keinen Fall. Ich gehe voller Vorfreude in die neue Saison. Das ist eigentlich auch das Schöne: Man spielt gefühlt jeden dritten Tag, regeneriert, spielt, regeneriert, spielt. Darauf freue ich mich."

SID: "Wie gehen sie persönlich mit der Corona-Gefahr um. Wie reagieren sie darauf, wenn sie etwa lesen, dass sich Kylian Mbappe infiziert hat?"

Halstenberg: "Bei Mbappe mache ich mir keine großen Gedanken. Wir stehen mit ihm ja nicht in direktem Kontakt. Wir werden sehr oft getestet und haben klare Hygienerichtlinien, da fühlt man sich sicher. Die Spieler, die jetzt von der Nationalmannschaft zurückkamen, wurden allesamt getestet und zunächst von der Mannschaft ferngehalten. Wir gehen alle auf Nummer sicher."

SID: "Durch Corona wird es wieder eine außergewöhnliche Saison. Welche Ziele hat RB Leipzig?"

Halstenberg: "Wir haben immer probiert, jede Saison besser zu werden. Unser Ziel ist es, in der Bundesliga wieder die ersten Vier zu erreichen, um in die Champions League zu kommen. Außerdem wollen wir schon irgendwann einmal einen Henkel in der Hand halten, einen Titel gewinnen. Unser Anspruch ist es einfach, das nächste Level zu erreichen."

SID: "Hat RB Leipzig die Qualität, ein ernsthafter Bayern-Jäger zu werden?"

Halstenberg: "Es war schon beeindruckend, was die Bayern in den Spielen von Lissabon abgeliefert haben. Wir arbeiten daran, immer besser zu werden und wollen ihnen auf Augenhöhe begegnen."

SID: "Großen Anteil am Erfolg hat ihr Trainer Nagelsmann. Ist er in der neuen Saison auch noch so heiß?"

Halstenberg: (..lacht) "Ich glaube, dass er noch heißer ist. Klar, wir haben etwas erreicht, auf das man zurückblicken kann. Aber am Samstag geht es im Pokal wieder los. Und dann muss man da sein. Wir wollen wieder mehr erreichen, auch unser Trainer."

SID: "Angelino hat als linker Flügelspieler seinen Vertrag verlängert. Eine positive Nachricht?"

Halstenberg: "Er ist jung, spiel- und offensivstark. Ich habe mich mit ihm auf der linken Seite immer wohlgefühlt, sehe ihn nicht als direkten Konkurrenten. Wir ergänzen uns gut. Er ackert in der Offensive, ich sichere hinten ab."

SID: "Leipzig darf 8500 Zuschauer zum Ligastart gegen Mainz zulassen, andere Vereine nicht. Halten sie das für gerecht?"

Halstenberg: "Einer muss den ersten Schritt machen, um zu sehen, wie das Ganze funktioniert. Ich freu mich, dass wir es sind. Aber am Besten wäre es, wenn langfristig alle wieder vor Fans spielen könnten."