RB LeipzigKommentar: Das letzte Drittel glänzt – Rangnicks Europa-Rotation schnurrt
Beim Europa-League-Spiel gegen Celtic Glasgow haben sich neben Spielmacher Kevin Kampl vor allem Akteure aus der zweiten Reihe in den Fokus gespielt. Von Ullrich Kroemer.
Ralf Rangnick mochte nach RB Leipzigs spielerisch überaus dominantem 2:0 (2:0) gegen Celtic Glasgow keinen einzelnen Akteur herausheben. Angesprochen auf die starke Leistung der zweiten Reihe sagte der Trainer nur: „Es ist wichtig, dass die Spieler so harmonieren. Auch wenn sie vielleicht nicht so oft zusammengespielt haben, haben sie gezeigt, dass sie sich auf dem Feld orientieren können.”
Zwar brauchte es 20 Minuten, bis die im Vergleich zum Remis in Augsburg auf acht Positionen veränderte Startformation funktionierte. Dann aber nutzten vor allem jene Spieler ihre Chance eindrucksvoll, die die wenigsten Einsatzzeiten im Team haben. Bruma, Matheus Cunha und Konrad Laimer gehören was Spielzeiten angeht alle zum letzten Drittel des Leipziger 18er-Kaders.
Laimer, Bruma, Cunha mit starken Leistungen
Wie bereits in Trondheim rechtfertigten gerade diese Spieler ihre Einsätze mit äußerst engagierten Leistungen. Bruma und Cunha trafen, Konrad Laimer hatte nach tollem Tempo-Dribbling durch die halbe Celtic-Defensive das 3:0 auf dem Fuß, scheiterte im Abschluss nur knapp. Bruma hatte die meisten Ballkontakte (92), Cunha gab die meisten Torschüsse ab (5) und Laimer glänzte als (pass-)sicherer, gut organisierter Sechser.
Trotz des Tiefschlags gegen Salzburg setzte Rangnick in der Europa League weiter auf diese Spieler, die ihm das Vertrauen nun zurückzahlen. So funktioniert nicht nur Leipzigs Europa-League-Rotation hervorragend, sondern auch Rangnicks Plan des kleinen Kaders geht perfekt auf. Zwar äußerte Bruma in den Länderspielwochen zuletzt Unzufriedenheit. Doch die dürfte nach Auftritten wie dem gestrigen verfliegen.