RB LeipzigRB Leipzigs Kaderplaner Vivell: "Wir kennen und schätzen Dominik Szoboszlai"
Beim sich anbahnenden Wechsel von Salzburgs Dominik Szoboszlai zu einem neuen Verein im Winter könnte RB Leipzigs Technischer Direktor Christopher Vivell eine entscheidende Rolle spielen. Er hat den Ungarn für die österreichische Red-Bull-Filiale gescoutet, bevor er im Sommer zum Bruderklub nach Leipzig wechselte.
Szoboszlai heiß gehandelt in Europa
In einem Interview mit der LVZ gab sich 33-Jährige in der Causa Szoboszlai branchenüblich bedeckt. Er sagte: "Wir kennen und schätzen Dominik", was zumindest aber das Interesse der Leipziger "Bullen" unterstreicht. Nach seinen furiosen Auftritten mit Ungarns Nationalmannschaft und in Salzburg in der Champions League ist Szoboszlai der nächste Spieler des österreichischen Serienmeisters, der in Europa heiß gehandelt wird.
Jüngst hatten sich Teams wie Real Madrid oder Arsenal London als Interessenten in Stellung gebracht. Leipzig ist ebenfalls mittendrin, nicht zuletzt, weil ein offensiver Mittelfeldspieler bzw. eine zweite hängende Spitze von seinem Format neben Yussuf Poulsen in Leipzigs Kader fehlt.
Rangnick: "Schade für Leipzig"
Zudem will man verhindern, dass Top-Talente vom Bruderklub wie zuletzt Erling Haaland zu Konkurrenten wechseln. Der Norweger Haaland war vergangenes Jahr um dieselbe Zeit ebenfalls als Winterzugang bei RB gehandelt worden, entschied sich aber für einen Transfer nach Dortmund. Ex-Sportdirektor Ralf Rangnick erklärte im September: "Es ist extrem schade gewesen, dass mit ihm zum ersten Mal, seit RB Leipzig in der Bundesliga spielt, man einen Spieler von Salzburg woanders hingehen lassen hat. Schade für Leipzig, der hätte wie gemalt zu uns, zu unserer Mannschaft, zu unserer Spielweise gepasst."
Vivell hält das allerdings für den Lauf der Dinge. Der frühere Scout, Videoanalyst und Kaderplaner von Red Bull Salzburg sagte: "Es gab nie eine Einbahnstraße, die direkt von Salzburg nach Leipzig führt. Sadio Mane, Martin Hinteregger oder Erling Haaland, um nur drei zu nennen, haben einen anderen Weg gewählt."
Vivell "Müssen Weltklasse entwickeln"
Gleichzeitig würde Szoboszlai perfekt ins Profil passen: jung, extrem talentiert und bereits vertraut mit der RB-Spielweise. Zudem: Nicht auf der Suche nach einem Topklub wie Real oder Arsenal, sondern nach einem Ausbildungsklub, bei dem er, wie er gestern in einem Interview mit dem hauseigenen "Red Bulletin" erklärte, "regelmäßig spielen kann".
Und auch für RB würde ein Transfer des Ungarn ins Beuteschema passen. Vivell bekräftigte die Einkaufspolitik, wonach man nach Talenten Ausschau hält und nicht nach Spielern, die mehr oder weniger fertig ausgebildet sind. Auch aus finanziellen Gründen: "Wir können bei unseren Verpflichtungen nicht ins obere Fach greifen, können keine maximale Qualität einkaufen. Weltklasse müssen wir entwickeln."