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RB LeipzigSturmflaute durch Nagelsmanns Taktik? Yussuf Poulsen verteidigt seine geringe Torausbeute

Von (RBlive/dpa/msc) 31.05.2021, 08:46

Stürmer Yussuf Poulsen von RB Leipzig sprach mit dem Kicker (Montag) über über die zurückliegende Saison, die Rückkehr der Fans und das große Turnier des Sommers. Er erhofft sich vom Testspiel mit der dänischen Fußball-Nationalmannschaft gegen die DFB-Auswahl auch einen Leistungsschub für die anstehende Europameisterschaft. "Deutschland ist ein Top-Gegner, und gegen solch eine Top-Nation zu spielen, ist für uns vor der EM eine ideale Vorbereitung", sagte der 26-Jährige vor dem Test am Mittwoch in Innsbruck.

Dänemark als Underdog, "der mal gewinnen kann"

"Wir hatten in den letzten Jahren viele Spiele gegen Gegner, die auf unserem Level waren oder ein bisschen darunter. Aber wir hatten nicht viele Spiele auf allerhöchstem Niveau", erklärte Poulsen. "Wir brauchen mehr von diesen Spielen, um als Nationalmannschaft den nächsten Schritt zu machen." Die Dänen treffen bei der EM-Vorrunde am 12., 17. und 21. Juni jeweils daheim in Kopenhagen auf Finnland, Belgien und Russland. Das empfindet Poulsen auch angesichts der erwarteten Zuschauer als Riesenvorteil. Als Favorit sieht er den Europameister von 1992 nicht, obwohl es in den vergangenen drei Jahren nur gegen Belgien zwei Niederlagen gegeben habe. "Ich würde uns einen Underdog nennen, der vielleicht auch mal gewinnen kann", sagte Poulsen. Dass die EM angesichts der Pandemie überhaupt stattfindet ist für Poulsen nicht verwerflich. "Ich weiß nicht, ob ich so entschieden hätte, wenn ich die finale Entscheidung hätte treffen müssen. Aber ich finde, man kann es so machen. Wir sehen ja alle, dass das normale Leben wieder ein bisschen zurückkommt und die meisten Länder wieder aufmachen", sagt er. Zumal auch keine Auswärtsfans erlaubt sind und damit Reisen wegfallen.

Poulsen verteidigt die geringe Torausbeute mit Taktik

Rückblickend dürfte der RB-Stürmer mit der abgelaufenen Saison kaum zufrieden sein, wenn man auf die schwache Offensive schaut. Das sieht der Däne aber etwas anders. "Es hängt sehr stark damit zusammen, wie wir Fußball gespielt haben und taktisch aufgestellt waren. Wir haben sehr oft ein System gespielt, in dem der Stürmer dann den Platz freigemacht hat, damit beispielsweise unsere Flügelspieler zu Torchancen kommen", so Poulsen. Torgefährlichster Spieler war Marcel Sabitzer. Er selbst kommt auf fünf Tore in der Liga und immerhin elf in allen Wettbewerben. Das ist sogar mehr als in der letzten Saison, auch wenn er an seine 15 Tore von 2018/19 nicht mehr herankam. 

Mit Fans könnte es "noch wilder werden"

Für die kommende Saison erwartet er vor allem einen Schub, wenn die Fans ins Stadion zurückkehren. "Wenn das der Fall ist, dann glaube ich, dass es vielleicht noch wilder werden könnte als zuvor. Für uns Spieler ist es leider Alltag geworden, ohne Zuschauer zu spielen", resümiert Poulsen. Und er freut sich auf Jesse Marsch, der wohl wieder einen Fußball spielen wird, der dem von Ralf Rangnick ähnlicher ist. "Als er hier als Co-Trainer war, hat man schon gemerkt, dass er eigentlich eher ein zweiter Cheftrainer ist."

Poulsen will Standing nicht aufgeben

Für seine eigene Planung spielen Wechselgedanken keine Rolle, zumal er künftig wieder mehr Chancen bekommen könnte. Sein Vertrag läuft noch bis 2024. Unwahrscheinlich, dass sich daran etwas ändert. "Ich habe ein gewisses Standing im Klub, das müsste ich aufgeben. Ich habe ein gut funktionierendes Privatleben, das müsste ich ändern", so Poulsen.