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RB LeipzigTaugt Rangnick-Philosophie auch für die Champions League?

08.12.2017, 13:34

Am Mittwochabend verpasste RB Leipzig gegen Besiktas Istanbul nicht nur den Sieg, sondern auch das Achtelfinale der Champions League. Bei der Mitteldeutschen Zeitung hinterfragt man, ob das Jugend-Konzept auch für die ganz großen Duelle reicht.

Hasenhüttl und Co. beklagen mangelnde Cleverness

Denn nach Abpfiff stand nicht nur für die beiden Champions-League-Debütanten Dominik Kaiser und Marvin Compper fest, woran man in den sechs Spielen der Königsklasse gescheitert ist. Die beiden Routiniers waren sich dessen vielleicht besonders bewusst, aber auch Ralph Hasenhüttl sprach von mangelnder Erfahrung. „Wir haben gegen sehr abgezockte Mannschaften gespielt und waren da nicht immer die schlechtere Mannschaft, aber die uneffektivere“, so der RB-Coach.

Was ist RB Leipzig der Jugendwahn wert?

Dabei hatte man bei RB Leipzig eigentlich ausgemacht, dass man anstelle dessen auch mit jugendlichem Erfolgshunger und Lernbereitschaft zu seinen Zielen findet. Nun stapelte Ralph Hasenhüttl Anfang der Woche im Interview mit der FAZ tief, als es um den Spielstil ging. Statt Ballgeschiebe setze er auf Leidenschaft, selbst wenn man damit mal ein Spiel verliert. Was aber keineswegs bedeutet, dass man in Leipzig die Philosophie über das Ergebnis stellt. Zumindest mit der Verpflichtung von Kevin Kampl und damals von Marvin Compper ist RB Leipzig minimal von Schema F abgerückt.

Spielpraxis statt Altersweisheit – So sammelt RB Leipzig Erfahrung

Wie man das Dilemma dauerhaft umschiffen kann, zeigt Timo Werner beispielhaft. Denn bei RB Leipzig vertraut man darauf, das Erfahrung keine Sache des Alters ist. Mit seinen 21 Jahren kommt der Ex-Stuttgarter trotzdem schon auf beachtliche 138 Bundesligapartien. Marvin Compper hatte elf Jahre mehr Zeit zu sammeln, kommt aber „nur“ auf 56 Spiele mehr. Erst in den nächsten Spielzeiten wird sich zeigen, wieviel Erfahrung sich RB als Mannschaft holen kann, ohne den Altersschnitt und damit die Philosophie zu ändern, wie es Uli Hoeneß Ralf Rangnick mal scherzhaft empfohlen hatte.