"Verlängern oder wechseln": RB Leipzig pocht auf Absprache mit Upamecano | RBLive

Seitdem RB Leipzig wieder Bundesliga spielt ist Dayot Upamecano noch nicht so aus Startlöchern gekommen, wie sein Trainer Julian Nagelsmann kürzlich betont hatte. Wie wertvoll der Franzose dennoch für RB ist, machte Oliver Mintzlaff nun gegenüber der Bild-Zeitung klar.

Neben den sportlich unbestrittenen Fähigkeiten ist die finanzielle Entwicklung von Talenten wie ihm, der im Winter 2017 mit 18 Jahren nach Leipzig kam, eine tragende Säule des Geschäftsmodells bei RB. "Upa ist für uns ein extrem wichtiger Spieler und eines der begehrtesten Talente auf dieser Position in Europa", so der RB-Boss. Der zweite Teil des Satzes bedeutet im Klartext: 60 Millionen Euro hätte er gerne von einem Topklub, der die festgeschriebene Ablösesumme zahlt, bevor sie am 30. Juni abläuft. Andernfalls wäre es Markus Krösches Job, Upamecano nochmal zu einer Unterschrift zu bewegen, um 2021 einen Abgang ohne den eingeplanten Gewinn zu verhindern.

Denn wie bei Timo Werner setzt RB auf einen Deal zum Thema ablösefreier Wechsel. "Eins können wir versichern: dass wir ein ganz klares Verständnis mit ihm und seinem Berater haben, dass wir ihn nicht ablösefrei gehen lassen", so der RB-Geschäftsführer. Auch Werner, dessen Wechsel zum FC Chelsea beschlossene Sache sein soll, hatte vor über einem Jahr solche Ansagen von Ralf Rangnick & Co. gehört. Damals war den Verantwortlichen, die über das Arbeitspapier hinaus auf Loyalität setzten, sauer aufgestoßen, dass die Personalie sich zu so einem Poker entwickelte.

Aber Leipzig hatte am Ende die nächste Unterschrift unter einem Arbeitspapier und Gewissheit, nicht leer auszugehen. Genau so soll es bei Upamecano der Fall sein: Verlängern oder wechseln. Und diesmal möglichst ohne so lange zu fackeln. "Ich bin mir absolut sicher, dass wir relativ zügig wissen, in welche Richtung es geht", so Mintzlaff.

Ob das der Spieler und sein Berater genau so sehen, oder am Ende die Verhandlungen im Sinne eines besser dotierten Vertrags möglichst in die Länge ziehen, wird man in den nächsten zwei Wochen sehen. Laut Bild sei die Upamecano-Seite einer Erfüllung des Vertrags gegenüber nicht abgeneigt. Bei seinem Wechsel von Salzburg nach Leipzig waren es für den damaligen Sportdirektor Ralf Rangnick die bis dato schwierigsten Verhandlungen, obwohl er ihn eineinhalb Jahre schon aus Frankreich holte. Berater Volker Struth hatte bereits öffentlich verkündet, er glaube nicht an die großen Wechsel und damit auch nicht an einen Transfer seines Schützlings in diesem Sommer. Mindestens bis Ende Juni wird man den Verteidiger in der Bundesliga noch im Trikot von RB sehen. 

(RBlive/msc)