ECA-Vereine besuchen Nachwuchsakademie RB Leipzig gewährt Europas Klubs Einblicke in die Talentarbeit
Ab Mittwoch schauen sich zahlreiche Vertreter von europäischen Klubs zwei Tage lang an der hochmodernen Akademie von RB Leipzig ab, wie die Ausbildung von Talenten auf dem Niveau des Champions-League-Halbfinalisten von 2020 funktioniert. Diese ist gerade in aller Munde, weil vielversprechende Spieler zuletzt weiterzogen.
PSG, ManCity, Arsenal und Co. schauen sich die RB-Akademie an
Erwartet werden am Mittwoch rund 70 Gäste aus 50 Klubs der ECA (European Club Association). Darunter sind jeweils Vertreter auch von Topvereinen wie Paris St. Germain, Manchester City, FC Arsenal, aus Deutschland sind Eintracht Frankfurt und TSG 1899 Hoffenheim an Bord. Diese besuchen die Räume der Akademie am Cottaweg und werden insbesondere den Soccer Bot genauer inspizieren und "praktisch erleben", teilt RB mit. In persönlichen Gesprächen haben die Teilnehmer außerdem die Möglichkeit, sich zu den Themen von Technologie und Innovation in der Nachwuchsarbeit auszutauschen.
Hugo Novoa konnte sich bislang am besten durchsetzen
Mit dem Versprechen, auf die Jugend zu setzen, schaffte es RB Leipzig in den letzten Jahren immer wieder, auch internationale Talente anzulocken. Das für die Ausbildung errichtete Leistungszentrum zählt international außerdem zu den renommiertesten Akademien und wird von Spielern und Klubvertretern hochgeschätzt.
Lediglich hat es für den Profikader von RB Leipzig noch kein Talent hervorgebracht, das sich in der ersten Mannschaft hätte durchsetzen können. Allerdings haben sich in den vergangenen Jahren die Kurzeinsätze gehäuft. In der letzten Saison war es vor allem Hugo Novoa, der von den vier Eigengewächsen im Kader die meisten Chancen (8) bekam und dabei auch ein Tor erzielte.
Zufriedene Spieler und Einnahmen durch Verkäufe: RB Leipzig entscheidet rational
Aus Vereinssicht werden Transfer-Entscheidungen nicht so emotional getroffen. Deswegen bleibt auch dieser Sommer für das Career Center von RB Leipzig unter dem Strich ein Erfolg, wie Sebastian Kegel im Interview auf der Vereinswebseite erklärte. In der kommenden Saison wird keiner der genannten vier für RB auflaufen, aber alle werden bei anderen deutschen Vereinen mit Aussicht auf Einsätze in die Saison starten. Leipzig profitiert so zumindest finanziell, während die Spieler sich auf der Bank hinter Domenico Tedesco nicht die Beine in den Bauch sitzen. "Das Erreichen des Niveaus eines Stammspielers auf Champions-League-Niveau in dem Alterssegment ist super selten. Spieler wie Kai Havertz, der schon mit 17 dieses Niveau erreicht gibt es halt nur alle paar Jahre", so Kegel.
Der Wunsch nach einem Local Player ist bei den Fans größer
Für Frust sorgt das trotzdem bei den Fans, die sich endlich wünschen, einem Spieler aus den Reihen zujubeln zu können. Zumal es beispielsweise in Tom Krauß einen Leipziger im Kader gab. Dieser zieht nun auf Leihbasis vom 1. FC Nürnberg weiter zum FC Schalke 04. Das erregt die Gemüter mancher RB-Anhänger, weil mit Frederik Jäkel (Arminia Bielefeld), Eric Martel und dem größten Talent Sidney Raebiger (Greuther Fürth) weitere drei Spieler weiterziehen, denen die Verantwortlichen vor kurzer Zeit noch öffentlich den nächsten Schritt in Leipzig zugetraut hatten.