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RB LeipzigDFB-Debakel in Spanien: Dani Olmo giftig, Timo Werner machtlos

Von Ullrich Kroemer 18.11.2020, 07:30
Dani Olmo und der Dreifach-Torschütze Ferran Torres.
Dani Olmo und der Dreifach-Torschütze Ferran Torres. imago/Agencia Efe

Dani Olmo klatschte nach dem historischen 6:0 (3:0)-Triumph der spanischen gegen die deutsche Nationalelf euphorisiert die Kollegen ab. Timo Werner saß nach seiner Auswechslung fassungslos auf der Tribüne und sah mit an, wie die höchste Niederlage des DFB-Teams seit 1931 besiegelt wurde.

Dabei begann Werner in den ersten Minuten gar nicht schlecht. Erst schickte er Serge Gnabry mit einem steilen Ball in die Spitze (4.). Kurz darauf bediente er Leroy Sané mit guten Direktspiel im Strafraum (8.). Doch das war es schon an guten Szenen des Ex-Leipzigers. Denn danach fand das Offensivspiel der deutschen Elf nicht mehr statt.

Werner am eigenen Strafraum, Henrichs am 0:6 beteiligt

Werner versuchte in der ersten Halbzeit noch, nach hinten mitzuarbeiten und zeigte sich so tief in der eigenen Hälfte wie selten. In der zweiten Halbzeit war der Neu-Londoner dann ganze sieben Mal am Ball und durfte so gut wie gar nicht mehr am Spiel teilnehmen.

In der 76. Minute hatte Bundestrainer Jogi Löw ein Einsehen und wechselte Werner für den Leipziger Benjamin Henrichs aus. Der Rechtsverteidiger versuchte zu Beginn, das Spiel über seine Seite anzukurbeln. Doch die Bemühungen verpufften. Mit ungenügendem Defensivverhalten trug Henrichs noch zum sechsten Tor der Spanier bei, als er seinen Gegenspieler nicht stoppen konnte.

Starker Olmo köpft an die Latte und scheitert an Neuer

Einen weitaus erfreulicheren Arbeitstag verlebte Dani Olmo, der sich in seinem achten Länderspiel weiter unverzichtbar in der spanischen Nationalelf machte. Zum ersten Mal stand der Newcomer in der 5. Minute im Mittelpunkt, als ihn Ilkay Gündogan im Strafraum mit der Fußspitze am Fuß traf. Doch der Referee entschied nur auf Frei-, statt auf Strafstoß.

Anfangs lief das Spiel der Iberer noch etwas an Olmo, der auf der linken Seite agierte, vorbei. Doch nach etwa 20 Minuten wurde der beim FC Barcelona ausgebildete Offensivakteur präsenter und bot eine reife Leistung mit aggressiven Balleroberungen und guten Rochaden im  Positionsspiel. Vor dem 2:0 der Spanier setzte sich Olmo wuchtig gegen Robin Koch durch und köpfte an Latte. Ferran Torres verwandelte den Abpraller (33.).

Zu Beginn der zweiten Hälfte eroberte Olmo erneut gegen Koch giftig den Ball, eilte dann allein aufs Tor zu, scheiterte aber an Manuel Neuer (47.). Eine weitere Großchance für die Spanier. Nach drei Torschüssen, 52 Ballkontakten, einer Zweikampfquote von 57 Prozent und knapp 90 Prozent Passquote wurde Olmo in der 73. Minute ausgewechselt. Eine starke Vorstellung des sichtlich robuster spielenden Leipzigers gegen desolate Gäste aus Deutschland, die ihm auch im Klub weiter Auftrieb geben dürfte. (RBlive/ukr)