"Ich bin dran geblieben für den Tag X" Schlager-Fan Marco Rose setzt auf Ex-Salzburger bei RB
Bei RB Leipzig hat Xaver Schlager nach seinem Wechsel vom VfL Wolfsburg mittlerweile Fuß gefasst. Der Österreicher, ehemals Spieler von Red Bull Salzburg, sprach mit der Leipziger Volkszeitung über seine Entwicklung.
Tedesco war kein Schlager-Fan
Die könnte kaum deutlicher an einen Trainer geknüpft sein. Schon nachdem Schlager verpflichtet wurde, kamen Gerüchte auf, der damalige Trainer Domenico Tedesco habe ihn nie gewollt. Der RB-Coach moderierte das Thema bestmöglich ab, aber die Einsatzzeiten sprachen die deutlichste Sprache. Neun Minuten in fünf Spielen bekam Schlager in der Bundesliga.
"Schweinehund begegnet dir immer wieder"
Eine schwierige Phase, in der man als Fußballprofi nicht ins Grübeln kommen sollte. Mentalität ist für ihn der Schlüssel zum Erfolg. "Der Schweinehund begegnet dir auf diesem Niveau und bei dieser hochanspruchsvollen Intensität immer wieder", sagt er. Dann komme es darauf an, starken Willen zu zeigen.
Marco Rose setzte sofort auf den Ex-Salzburger
Nach dem Trainerwechsel zu Marco Rose machte er von zehn Partien sieben über 90 Minuten. "Ich habe das getan, was getan werden musste. Ich bin dran geblieben, habe im Training hart gearbeitet, um für den Tag X bereit zu sein", sagt er rückblickend. "Es ist besser, man kommt verspätet zum Spielen als gar nicht." Dabei spielte sicherlich keine geringe Rolle, dass Rose ihn bereits aus Salzburg bestens kannte, denn auch dort war Schlager eine wichtige Säule. Fußballerisch ist er ein klassischer RB-Spieler und kommt im defensiven Mittelfeld über seine Wucht im Zweikampf zur Geltung.
Schlager fand den Torriecher
Wenn seine Qualitäten ein Wunschkonzert wären, er wäre gerne "so schnell wie Mbappé, hätte gerne den ersten Kontakt von Iniesta und würde gerne dribbeln wie Henry." Das Toreschießen gehörte freilich bislang nicht zu seinen Hauptaufgaben, aber zuletzt machte er eine Ausnahme.
Statt Elfmeter: "Ich wollte den Ball unbedingt"
Im Spiel gegen Werder Bremen traf er zum Sieg, es war vielleicht der vorläufige persönliche Höhepunkt seiner Zeit in Leipzig. Dabei wären andere Profis in der Situation vielleicht zu Boden gegangen und hätten auf einen Elfmeter spekuliert. "Es ging um drei Punkte. Ich habe den Körper reingestellt, wollte den Ball unbedingt reinmachen", erklärt er. Ein Elfmeter müsse ja auch mal "erst gepfiffen und dann reingemacht werden."