"RB Leipzig war eine Nummer zu groß" Dominik Kaiser verabschiedet sich sang- und klanglos vom Ex-Klub
In der 6. Spielminute hätte Dominik Kaiser dem Spiel gegen RB Leipzig mit etwas Glück eine andere Richtung geben können. Einen Steckpass von Linton Maina verpasste der Mittelfeldspieler von Hannover 96 im Strafraum nur knapp. Wäre der Ball angekommen, wäre Kaiser mit einer geschickten Drehung vielleicht gefährlich zum Abschluss gekommen - und hätte womöglich das 1:0 für 96 erzielt.
Es war eine der ganz wenigen Szenen, in denen die Gastgeber im DFB-Pokalviertelfinale vor dem gegnerischen Tor auftauchten. "Wir haben es leider auf dem Platz nicht so umsetzen können, wie wir es uns erwünscht hatten, deshalb ist es eine deutliche Niederlage am Ende. RB war eine Nummer zu groß heute", sagte der 33-Jährige im Anschluss.
Kaiser über Spiel gegen RB Leipzig: "Es ist bitter"
Mit 4:0 siegte sein langjähriger Arbeitgeber (2012-2018) und zog dank Toren von Christopher Nkunku (17./22.), Konrad Laimer (67.) und André Silva (73.) ins Pokalhalbfinale ein. Kaiser, der mit RB von den Weg von der Regionalliga bis in die Champions League ging, zeigte wie das gesamte Team eine schwache Leistung. "Wir wussten, was auf uns zukommt. Wir wollten es in der ersten Halbzeit etwas tiefer versuchen, das hat eine Weile gut geklappt. Aber dann hat RB seine ganze Klasse gezeigt, das kann man eben nicht immer verteidigen", sagte der Schwabe. "Es ist bitter, weil wir uns mehr vorgenommen und erhofft hatten."
Auch Christoph Dabrowski hätte Kaiser, den er als verlässlichen Teamplayer schätzt, einen Sieg gegen seinen Ex-Arbeitgeber gegönnt. "Das ist uns leider verwehrt geblieben", sagte der Coach auf der Pressekonferenz. "Am Einsatzwillen, an der Einsatzbereitschaft hat es mit Sicherheit nicht gemangelt. Domme ist genau so enttäuscht wie wir alle."
Beendet Kaiser bei Hannover 96 seine Karriere?
Ob Kaiser, der mit einem Karriereende liebäugelt, bei Hannover 96 eine Zukunft hat, konnte Dambowski nicht sagen. "Das werden die nächsten Wochen zeigen, wie auch die Zukunftsplanung von Domme persönlich ist." Sicher scheint jetzt schon eines zu sein: Ein weiteres Pflichtspiel Kaisers gegen RB Leipzig wird es aller Voraussicht nach nicht geben.
Umso mehr wird er sich über die Sympathiebekundungen der RBL-Anhänger gefreut haben. "Die Bornaer Bullen grüßen Dominik Kaiser 24" war auf einem Plakat im Fanblock zu lesen. In Leipzig haben sie ihren Domme nicht vergessen.