Boykott bei Weltfußballer-Wahl Kroatien-Trainer kritisiert FIFA: "Wo ist der Name Josko Gvardiol?"
Kroatiens Nationaltrainer Zlatko Dalic hat die Wahl zum Weltfußballer 2022 am Montag boykottiert und erhebt Vorwürfe gegen den Weltverband FIFA. Der Coach sieht sein Land nach Platz drei bei der WM in Katar massiv benachteiligt und nicht ausreichend gewürdigt.
So stand Dalic selbst als "Welttrainer" gar nicht erst zur Wahl. Bei den Spielern war lediglich Altstar Luca Modric für Kroatien vertreten. Zu wenig für die großen kroatischen Erfolge in 2022, fand der Coach und enthielt sich bei der Abstimmung.
"Ich bin enttäuscht über die Haltung der FIFA gegenüber der kroatischen Nationalmannschaft", heißt es in einer Mitteilung Dalics beim Verband: "Wenn englische, brasilianische, spanische, deutsche oder italienische Spieler und Trainer solche Ergebnisse wie wir erzielen würden, stünden sie auf der Auswahlliste für jeden möglichen Fußballpreis. Ich wünsche mir mehr Respekt für uns, für unsere Nationalmannschaft, für unsere Spieler und für mich selbst."
Josko Gvardiol als Weltfußballer? Zlatko Dalic vermisst Respekt der FIFA
Dalic vermisste auf der Liste der 14 zur Wahl stehenden Weltfußballer konkrete Personen. "Wo ist der Name Josko Gvardiol?", schrieb er mit Verweis auf die starke WM-Endrunde des jungen Verteidigers von RB Leipzig. Auch Mateo Kovacic oder Keeper Dominik Livakovic hätten es für Dalic verdient gehabt, zumindest zu den Kandidaten zu zählen.
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Gvardiol hatte bei der WM in Katar alle sieben Partien der Kroaten von Beginn an bestritten und im Spiel um Platz drei gegen Marokko sogar ein Tor erzielt. Der 21-Jährige ist seitdem eines der heißesten Themen auf Europas Transfermarkt.
Lionel Messi gewinnt die Wahl zum Weltfußballer 2022
Die Wahl gewann am Montagabend Lionel Messi. Der argentinische Weltmeister setzte sich bei der Gala des Weltverbandes in Paris in der Endausscheidung gegen Kylian Mbappé und Karim Benzema durch.
Bester Torhüter wurde Argentiniens Final-Held Emiliano Martinez und nicht Real Madrids Thibaut Courtois. Bei den Trainern setzte sich Albiceleste-Chefcoach Lionel Scaloni vor Reals Carlo Ancelotti und Pep Guardiola von Manchester City durch.
Bei den Frauen gab es keine Diskussionen. Spaniens Alexia Putellas vom FC Barcelona siegte erneut, obwohl sie die EM im Sommer wegen eines Kreuzbandrisses verpasst hatte.