RB Leipzig1. FC Nürnberg vs. RB Leipzig vor leeren Rängen: Bayern lässt keine Fans zu
Das DFB-Pokal-Spiel des 1. FC Nürnberg gegen RB Leipzig findet ohne Fans statt. Das bestätigte ein Sprecher der Nürnberger auf Anfrage. Laut bayrischer Corona-Strategie dürfen maximal 200 Menschen bei Freiluftveranstaltungen dabei sein. Dass Fans im Pokalspiel dabei sein dürfen stand demnach auch kurzfristig nicht zur Debatte.
Bis zu 10.000 Fans bei Dynamo Dresden gegen HSV
Der DFB hatte je nach epidemologischer Situation vor Ort und der politischen Beschlusslage Zuschauer beim DFB-Pokal zugelassen. So dürfen etwa beim Pokalduell zwischen Dynamo Dresden und dem HSV bis zu 10.000 Anhänger ins Stadion. Erstmals seit sechs Monaten werden am Montag wieder Zuschauer im Rudolf-Harbig-Stadion zugelassen. Ein offizielles Limit gibt es nicht und wird auch von Dynamo nicht benannt. Sportchef Ralf Becker liebäugelt jedoch mit einer fünfstelligen Zahl. „Ich hoffe schon auf rund 10 000 Zuschauer. Es wäre ein Stück weit Normalität, die allen guttun dürfte”, sagte Becker dem Hamburger Abendblatt. Bei den meisten Pokal-Partien sind es nur ein paar Hundert Fans, bei anderen wie in Nürnberg gar keine.
Der Kicker hat dazu eine Übersicht zusammengestellt.
Der frühere Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga (DFL), Andreas Rettig, hat indes das unterschiedliche Vorgehen in der Bundesliga bei der Öffnung der Stadien für Publikum kritisiert. „Ich halte den eingeschlagenen Weg, trotz Sympathie für den Föderalismus mit dezentralen individuellen Lösungen, hinsichtlich der im scharfen Wettbewerb miteinander stehenden Klubs für falsch”, schrieb Rettig in einem Gastbeitrag für den Kölner Stadt-Anzeiger mit Blick auf das geplante Spiel von RB Leipzig gehen Mainz 05 vor 8500 Zuschauern.
Die DFL habe eine Chance verpasst, „hier Kante zu zeigen”. Und RB Leipzig versäume „eine gute Gelegenheit, ein besonderes Bekenntnis zur Solidargemeinschaft zu zeigen, indem sie auf die behördlich genehmigte Zuschauerunterstützung im Stadion freiwillig verzichten.” Es bleibe abzuwarten, ob durch diese „Wettbewerbsverzerrung” nicht „Einspruchsgründe vorliegen, da die sportlichen Chancen nicht davon abhängig sein dürfen, ob ein Klub in der Nähe eines Fleisch produzierenden Betriebes oder in einem nicht so stark betroffenen Bundeslandes liegt”, argumentierte Rettig.