Erhöhte Gefährdungseinstufung 1400 Polizisten sichern Pokalfinale – Getrennte Anreise in U- und S-Bahnen
Die Berliner Polizei rechnet vor dem Spiel zwischen Eintracht Frankfurt und RB Leipzig am Samstag nicht mit einer außergewöhnlichen Sicherheitslage für ein DFB-Pokalfinale. „Derzeit liegen der Polizei Berlin keine konkreten Erkenntnisse für eine Störung oder Gefährdung des 80. DFB-Pokalendspiels vor. Ebenfalls liegen zum jetzigen Zeitpunkt keine Erkenntnisse bezüglich geplanter gewalttätiger Aufeinandertreffen vor”, teilte eine Sprecherin der Polizei mit. Titelverteidiger RB und die Hessen treffen am Samstag (20 Uhr/ZDF und Sky) im Berliner Olympiastadion aufeinander.
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Bis zu 60.000 Frankfurter erwartet
Die Berliner Polizei wird nach jetzigem Stand mit rund 1400 Kräften im Einsatz sein. Die genaue Zahl wird erst am Samstag feststehen. Kräfte aus anderen Bundesländern sind nicht darunter. Die Begegnung wird mit einer „mittleren Gefährdungseinstufung” eingeschätzt, teilte die Berliner Polizei RBlive mit. Die Störanfälligkeit des vorangegangen Finales 2022 zwischen RB und SC Freiburg wurde mit „gering“ bewertet. „Im Vergleich dazu werden die Sicherheitsmaßnahmen zum Pokalendspiel 2023 entsprechend der Gefährdungseinstufung erhöht”, teilte die Polizei mit. „Die Polizei Berlin wird den Schutz der offiziellen Fanfeste und Anreisewege zum Olympiastadion Berlin gewährleisten sowie Auseinandersetzungen konsequent unterbinden.”
Jedem Finalisten wurden 23.700 Tickets zur Verfügung gestellt. Die Eintracht erwartet, dass bis zu 60.000 ihres reisefreudigen Anhangs in die Hauptstadt kommen. Auch die Sachsen rechnen mit Mitreisenden ohne Tickets für das Spiel. Aktuelle Erkenntnisse über größere Zusammenkünfte der Fans in der Hauptstadt, abgesehen von den jeweiligen Fanfesten am Hammarskjöldplatz (Leipzig) und Breitscheidplatz (Frankfurt), liegen der Polizei zurzeit nicht vor.
Bundespolizei: „Vermischung in der S-Bahn nicht auszuschließen”
Brisant könnten Aufeinandertreffen bei der Anreise werden. „Im bahnpolizeilichen Zuständigkeitsbereich der Bundespolizeidirektion Berlin wird es keine strikte Fantrennung geben. Eine Vermischung der Fans in der S-Bahn ist demnach nicht auszuschließen”, teilte die Bundespolizei auf RBlive-Anfrage mit. „Die Fans werden anlassbezogen in den Zügen begleitet. Grundsätzlich wird bereits vorab eine Trennung der Fanlager durch unterschiedliche Treffpunkte und durch die vorgesehene Nutzung von verschiedenen Verkehrsmitteln für die Anreise zum Stadion angestrebt.”
Die RB-Fans werden aufgerufen, ab der S-Bahn-Station „Messe Süd” Direktverbindungen mit den Linien S3 und S9 zum Stadion zu nutzen und nicht die U-Bahn-Linien. Die Frankfurter Anhänger sollen nur die U-Bahn-Linien nutzen.