Bund plant Ende der Zuschauer-Beschränkungen Ab Ende März volles Stadion bei RB möglich?
Über zwei Jahre nach dem ersten Geisterspiel in der Fußball-Bundesliga winkt dem Sport wieder volles Haus. Nach dem Beschluss von Bund und Ländern am Mittwoch sollen ab dem 20. März alle tiefgreifenden Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus fallen.
Das gilt - allerdings weiterhin abhängig von der Pandemielage - auch für die Beschränkungen bei der Zulassung von Zuschauern. „Das Meiste wird so sein, dass kaum Beschränkungen da sind“, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), der aber betonte, dass „Basisschutzmaßnahmen als Handlungsmöglichkeit“ weiterhin aufrechterhalten werden sollen.
Erstes Heimspiel von RB Leipzig nach Ende der Corona-Schutzmaßnahmen gegen Eintracht Frankfurt
Was bedeutet das konkret für RB Leipzig? Der Klub darf seine Heimspielstätte seit Mitte Februar wieder zur Hälfte auslasten. Maximal 24.758 Fans dürfen z.B. im Europa-League-Spiel gegen San Sebastian ins Stadion. Diese Beschränkungen sind ab dem 20. März wahrscheinlich hinfällig.
Ob RB schon im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt am 20. März die Red Bull Arena wieder komplett füllen darf bzw. wird - oder erst zu einem späteren Termin - ist gegenwärtig noch offen. Das nächste Heimspiel steht am 9. April gegen die TSG Hoffenheim im Kalender. Laut RBlive-Informationen will sich der Klub zu einem späteren Zeitpunkt im Detail äußern.
Auch weiterhin Maskenpflicht, Hygiene-Konzepte, Tests und Abstandsregeln im Stadion?
Wahrscheinlich ist, dass es bei Großveranstaltungen zunächst auch weiterhin grundlegende Schutzmaßnahmen geben wird. Das Land befinde sich zwar in einer neuen Phase der Pandemie, sagte Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU). „Wenn der Bundestag nicht aktiv handelt, dann laufen ab dem 20. März alle Schutzmaßnahmen aus.“ Die Pandemie richte sich aber nicht nach dem Kalender. Es dürften daher nicht alle Maßnahmen über Bord geworfen werden. „Alle Länder sind sich deshalb einig, dass wir einen Basisschutz brauchen, um die Öffnungen abzusichern.“ Dazu gehörten die Maskenpflicht, Hygiene-Konzepte, Tests und Abstandsregeln.
Die Sportvereine haben seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie mit teils erheblichen Zuschauerbeschränkungen zu kämpfen. Über Monate waren nur Geisterspiele möglich, zuletzt waren nach einer Entscheidung der Chefinnen und Chefs der Staatskanzleien im Außenbereich grundsätzlich wieder bis zu 10.000 Zuschauer erlaubt. In manchen Stadien der Fußball-Bundesliga waren es nach darüber hinaus wirksamen Genehmigungen in den jeweiligen Ländern auch schon wieder 15.000 Fans. Oder noch mehr - wie bei RB Leipzig.
Letzter Spieltag der Fußball-Bundesliga mit vollen Stadien im März 2020
Der bislang letzte Spieltag der Fußball-Bundesliga mit vollen Stadien wurde vom 6. bis zum 8. März 2020 gespielt. Eine der ersten großen Sportveranstaltungen vor womöglich vollen Rängen ist das Testspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft am 26. März in Sinsheim gegen Israel.
Die Dachorganisationen der verschiedenen Sportarten hatten sich vehement für weitere Öffnungsschritte eingesetzt. Donata Hopfen, die neue Geschäftsführerin der Deutschen Fußball Liga, hatte bereits von alarmierenden Zahlen berichtet, auf 1,3 Milliarden Euro könnten die Verluste der Clubs in der Pandemie anwachsen. Allein RB Leipzig beklagte Verluste von 60 Millionen Euro, hauptsächlich durch weggebrochene Zuschauereinnahmen. Doch die dürften schon bald wieder in gewohnter Menge in die Klubkasse fließen.