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RB LeipzigAchtung, ruhende Bälle! RB Leipzig warnt vor Standards des 1. FC Köln und John Cordoba

Von Ullrich Kroemer 01.06.2020, 09:48
„Unglaublicher Körper”: Kölns Torjäger Jhon Cordoba. 
„Unglaublicher Körper”: Kölns Torjäger Jhon Cordoba.  Thilo Schmuelgen/Reuters-Pool/dpa

Köln ohne Stimmung? Das funktioniert bisher nur unterdurchschnittlich. In den vier Geisterspielen, die die Kölner bislang absolvieren mussten, gelang dem „Effzeh” kein Sieg. Zwei Punkte aus vier Spielen sind ein eklatanter Unterschied zu der beeindruckenden Serie unter dem neuen Trainer Markus Gisdol zuvor. Von den zehn Spielen letzten Spielen mit Fans gewannen die Kölner acht, nur gegen Bayern München und Borussia Dortmund setzte es hohe Niederlagen. „Die Entwicklung, die Köln unter Gisdol genommen hat, ist beeindruckend. Er hat hat sie in einer negativen Situation übernommen und ist jetzt im gesicherten Mittelfeld”, sagte RB-Trainer Julian Nagelsmann. 

Als die Kölner am 12. Spieltag der Hinrunde in Leipzig gastierten, war der Aufsteiger mit nur sieben Punkten abgeschlagen Vorletzter. Doch aus der einst verunsicherten Mannschaft formte Gisdol eine kompakte Einheit. „Er lässt einen Fußball spielen,  den ich auch schon in Hoffenheim bei ihm beobachten konnte: mit einem sehr geradlinigen und schnörkellosen Plan in der Offensive und unglaublich guten Standards”, beobachtete Nagelsmann. 32 Prozent aller Tore bei Köln fallen nach Standardsituationen, warnte er. 16 Treffer haben die Domstädter in dieser Saison bereits nach Ecken, Freistößen oder Elfmetern erzielt. Der zweitbeste Wert der Liga.

Jede Menge Gefahrenpotenzial für RB also, das zuletzt insbesondere bei Standards anfällig war und drei Gegentore in Serie plus ein aberkanntes Abseitstor nach ruhenden Bällen kassierte. So atmetet Nagelsmann auf, dass Kölns gefährlichster Kopfballspieler Sebastiaan Bornauw (fünf Saisontore, davon drei mit dem Kopf) nach roter Karte gesperrt ausfällt. „Mit Bornauw fällt ihnen der nach Hinteregger torgefährlichste Innenverteidiger der Liga aus. Aber darauf müssen wir aufpassen”, warnte der RB-Chefcoach.

Nagelsmann: „Cordoba ist on fire”

Die Spielweise der Kölner ist sehr körperlich. Das Team gehört zu den zweikampf- (Rang sechs), kopfball- (drei) und flankenstärksten (vier) Teams der Liga. „Sie verteidigen aggressiver als die letzten Gegner”, so Nagelsmann. Auffällig ist, dass die Kölner die wenigsten Kilometer laufen und auch in puncto Sprints und intensive Läufe im Ligavergleich im letzten Drittel rangieren. Eine Chance für RB.

Besonders im Blick haben die Leipziger Kölns Toptorjäger Jhon Cordoba (11 Saisontreffer). „Neben seiner Geschwindigkeit hat er einen unglaublichen Körper. Das ist eine Kombination wie bei Embolo, Plea oder Thuram bei Gladbach, die haben einen guten Speed und sind bullig”, lobte Nagelsmann. „Er hatte zu Beginn der Saison Probleme, jetzt ist er wieder gut drin. Ist on fire und torgefährlich und gut für den Spielstil, den Köln pflegt.” Ein Fall für Leipzigs Abwehrhüne Dayot Upamecano. „Upa wird den einen oder anderen Zweikampf gewinnen müssen”, forderte Nagelsmann.

Bleibt noch die Sache mit der Geisterspiel-Schwäche. „Ich bin nicht so kritisch, wie es andere im Moment sind. Ich sehe viel Gutes in der Mannschaft”, sagte Gisdol und kündigte an: „Wir wollen uns als Mannschaft defensiv besser verhalten.” Im Gegensatz zu den teils verkrampften Heimspielauftritten bei bedrückender Atmosphäre im eigenen, leeren Stadion präsentierte sich RB auswärts beim 5:0 in Mainz beschwingt. Doch dass die Kölner so körperlos verteidigen wie die Mainzer, ist nicht zu erwarten. (RBlive/ukr/mit dpa)