RB LeipzigAngst vor Superspreadern: Ärzteverband hält DFL-Konzept für "hochriskant"

Bund und Länder wollen am Montag über das Konzept der Deutschen Fußball-Liga (DFL) diskutieren, Fans wieder in die Stadien zu holen. Dagegen positioniert sich der Marburger Ärzteverband, wie die Neue Osnabrücker Zeitung berichtet.
Mit dem Ziel, auch nur eine geringere Anzahl von Anhängern in die Arenen der Bundesliga zu lassen, gingen die Verantwortlichen ein enormes Risiko ein, sagt die Vorsitzende der Vereinigung Susanne Johna. "Die Bestrebungen der Liga sind mehr als nachvollziehbar. Aber dass ihr Konzept Ansteckungen verhindert, halte ich für unrealistisch", so die Ärztin. Im Gegenteil: Sie findet, es wäre nur menschlich, dass sich die Fans trotz Corona beim Torjubel in den Armen liegen oder zumindest Jubeln werden und so Infektionen begünstigen. "Die Gefahr von Massenansteckungen wäre real. Wenn wir Pech haben, sitzt ein Superspreader unter den Fans, und das Virus breitet sich wie ein Lauffeuer aus."
Noch ist unklar, wie und ob die Bundesliga ihre Tore wieder öffnen darf. DFL-Chef Christian Seifert hatte betont, dass kein Verein konkrete Zahlen fordere.