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RB LeipzigAnruf bei entlassenem Schreuder: Nagelsmann plant gegen Hoffenheims Trainer-Sextett „Besonderes”

10.06.2020, 13:24
Einst befreundete Kollegen, jetzt Konkurrenten: Julian Nagelsmann muss am Freitag gegen seine Kumpels Alexander Rosen und Ex-Co-Trainer Matthias Kaltenbach antreten (von rechts).
Einst befreundete Kollegen, jetzt Konkurrenten: Julian Nagelsmann muss am Freitag gegen seine Kumpels Alexander Rosen und Ex-Co-Trainer Matthias Kaltenbach antreten (von rechts). imago/Jan Hübner

RB Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann fühlt vor dem Duell gegen seinen Ex-Klub TSG 1899 Hoffenheim (Freitag, 20.30 Uhr) mit seinem entlassenen Ex-Kollegen Alfred Schreuder mit. „Ich bedaure die Trennung schon, weil ich ihn mag, weil er ein guter Typ und Trainer ist”, sagte der 32-Jährige. „Ich weiß nicht, was vorgefallen ist. Ich habe kurz mit ihm telefoniert und gefragt, wie es ihm geht und ob alles in Ordnung ist”, erzählte der RB-Chefcoach. „So oft wurde er auch noch nicht entlassen, das ist auch eine besondere Situation für einen Trainer.”

Er erfuhr bei dem Telefonat, dass es Schreuder „ganz gut” gehe. „Er ist zurück in die Niederlande gefahren und spannt jetzt mal ein paar Tage ab." Beide hatten in Hoffenheim von 2016 bis 2018 zusammengearbeitet. Schreuder war der erste Co-Trainer von Julian Nagelsmann als Bundesliga-Cheftrainer gewesen.

Nagelsmann: „Unter Stress wird Hoffenheim in alte Muster zurückfallen”

Nach der überraschenden Entlassung des Niederländers soll ein sechsköpfiges Betreuerteam mit Sportdirektor Alexander Rosen an der Spitze die Kraichgauer bis zum Saisonende führen. Marcel Rapp (U19) und Kai Herdling (U16) rücken für die letzten vier Spieltage ins Trainerteam der Profis. Dazu gehören auch der bisherige Schreuder-Assistent Matthias Kaltenbach (auch Ex-Co-Trainer von Nagelsmann), Torwarttrainer Michael Rechner und Videoanalyst Timo Gross. Rosen räumte ein, dass diese Konstellation sehr ungewöhnlich ist. „Sie sind aber so loyal und teamfähig, dass ich da keine Schwierigkeiten sehe.”

Den Einfluss des neuen Stabs auf die Hoffenheimer Spielanlage hält Nagelsmann für begrenzt. „Die neuen Trainer können grundlegende Dinge nicht in so kurzer Zeit ändern. Die Mannschaft wird vor allem in Stresssituationen oft in alte Muster zurückfallen”, so der Leipziger.

Doch Nagelsmann glaubt auch, dass die neuen Coaches gerade zu Beginn auch eigene Akzente betonen werden, insbesondere was die Taktik für das Spiel gegen den Ex-Kollegen und -Chef angeht. Der Vorteil für RB und Nagelsmann: Er kennt auch das gesamte „neue” Hoffenheimer Team sehr gut.

„Gerade Marcel und Kai scharren mit den Hufen, sofort Fußstapfen zu hinterlassen in der Bundesliga. Die werden sich schon bissl was überlegen”, prophezeite Nagelsmann und kündigte seinerseits Überraschungen an: „Ich habe sehr viele Spiele von Marcel Rapp gesehen und kenne seine grundlegende Herangehensweise. Ich bin gut vorbereitet. Vielleicht lasse ich mir auch was besonderes einfallen und dann müssen die reagieren.” Die Partie verspricht also ein interessantes taktisches Kräftemessen der Coaches. (RBlive/ukr/mit dpa)