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RB LeipzigAuf der Standard-Rille zum Sieg: Die Spieler von RB Leipzig in der Einzelkritik

Von Martin Henkel 07.11.2020, 23:22
Drittes Standard-Tor des Nachmittags: Angeliños Freistoß zum 3:0.
Drittes Standard-Tor des Nachmittags: Angeliños Freistoß zum 3:0. Imago/Jan Huebner

So haben wir die Spieler von RB Leipzig beim 3:0 gegen den SC Freiburg gesehen:

Peter Gulacsi: Den Zahlen nach hatte der RB-Keeper wenig zu tun: Acht Torschüsse nur feuerte der Sportclub in 90 Minuten ab, und nicht jeder erreichte sein Ziel. Kraken-Pete war aber zur Stelle, als er es musste. In der 74. und 75. Minute hielt er zweimal phänomenal gegen Kopfbälle von Höfler und Petersen.  Note: 1,5.

Nordi Mukiele: Eine solide Partie des Franzosen, der nach Verletzung zwei Spiele binnen von drei Tagen en suite bestreiten musste. Erfüllte seinen Part, was in Englischen Wochen eine Menge wert ist. Legte einmal Emil Forsberg auf, der den Pfosten traf (18.). Note: 3

Ibrahima Konaté: Lange Monate war der Franzose verletzt. Und ebenso lange musste er auf den nächsten, seinen vierten Treffer für RB warten. Das letzte Tor gelang dem Innenverteidiger Januar 2019 gegen Düsseldorf. Diesmal schob er nach einstudiertem Freistoß eine Stirnvorlage von Nordi Muliele zum 1:0 ein. Fast spektakulärer als sein Tor, zu dem ihm Amadou Haidara mit einem Kumpel-Tritt in den Hintern gratulierte, war freilich ein Sprint gegen Grifo. Nachdem ihn der Freiburger spektakulär überspielt hatte, drehte sich Konaté wie ein Kreisel und sprintete mit langen Antilopen-Schritten hinterdrein, um den den Schuss des Spielmachers in letzter Sekunden blocken zu können (78.). Note: 2.

Willi Orban: Kein Tor für den Routinier, was bei drei Standardtreffern eigentümlich ist. Normalerweise hat Orban seine Stirn im Spiel. Gute Partie dennoch, passsicher im Spielaufbau, konsequent in der Luft, und immer für einen guten Block zu haben. Hatte 88 Ballkontakte, Tagesrekord! Note: 2,5.

Angeliño: Sollte eigentlich eine Pause bekommen, musste aber trotzdem ran, weil Marcel Halstenberg beim Aufwärmen aus der Startelf schied. Sehr schöne Partie des Spaniers, der mal wieder klassisch in einer Viererkette operierte, dennoch mehr vorn als hinten anzutreffen war - und seine Vorstellung mit einem "1-Sternchen"-Freistoß zum 3:0 krönte, wie sein Trainer den Strahl aus 26 Metern ins Angel bezeichnete. Note: 1,5.

Kevin Kampl: Ein durchschnittlicher Auftritt, war bemüht, aber so manche seiner berühmten Piouretten führte diesmal in die falsche Richtung oder in die Leere. Half dennoch seinem Nebenmann Marcel Sabitzer, Struktur ins Zentrum zu bringen. Note: 3.

Marcel Sabitzer: Steigert sich langsam auf sein altes Niveau. Übernahm die Rolle, aus dem defensiven Zentrum heraus Leipzigs Konter zu orchestrieren. Spielte ein paar schöne Gassenpässe und leitete das 1:0 mit einem langen Ball auf Mukiele ein, der mit dem Kopf Konaté bediente. Traf per Elfmeter zum 2:0 Note: 2,5.

Amadou Haidara: Der Malier muss aktuell überall aushelfen, so mag es der Trainer: Spieler, die "mehrere Positionen spielen können". Diesmal im rechten offensiven Mittelfelf aufgeboten. Blieb unauffällig, hatte 33 Ballkontakte, durfte in der 63. Minute verschnaufen. Note: 3.

Emil Forsberg: Der beste Emil in langer Zeit. Ist zurzeit ein Dauerbrenner in den Überlegungen seines Trainers, der ihn vergangene Saison oft außenvorließ. Hatte eine frühe Chance zum 1:0, die er an den Pfosten setzte (18.). War sonst Dreh- und Angelpunkt im Leipziger Offensivspiel und hatte in der 32. Minute eine weitere Möglichkeit auf einen Treffer, sein Schuss strich kanpp am langen Pfosten vorbei. Note: 2.

Christopher Nkunku: Holte den Strafstoß zum entscheidenden 2:0 heraus, ließ daneben immer mal seine Klasse aufblitzen und schaffte Überzahlsituationen gegen tiefstehende Freiburger. Solide Partie des jungen Franzosen, der das 1:0 mit einem Querpass statt einer Flanke auf Sabitzer einleitete. Note: 2,5.

Yussuf Poulsen: Immer beklagenswert gegen einen tiefstehenden Gegner als Sturmspitze agieren zu müssen: einer gegen alle! War deshalb mal wieder als Scharnier, Weiche und Verteiler gefragt. Wurde arg gebeutelt, konnte aber immer mal wieder gefährlich Bälle weiterleiten, so wie vor der ersten Chance durch Forsberg an den Pfosten. Verschliss danach aber zuehends. Note: 3.

Benjamin Henrichs (46.): Der geborgte Monegasse kommt immer noch nicht so recht in Tritt bei RB. Vertrat Mukiele nach der Halbzeit, leistete sich ein paar Abspielfehler und war auch im Spiel nach hinten keine Bank aus Eiche. Note: 3,5.

Dani Olmo (64.): Wie sehr der Spanier gefehlt hatte, merkte man erst, als er ins Spiel kam. Nach der Pause wirkte RB wie ein angeschlagener Boxer, dem die Luft ausgeht. Olmo brachte fresh air und gab den Leipzigern wieder die nötige Festigkeit, um diese letzte Partie des ersten Abschnitts Englischer Wochen erfolgreich über die Bühne zu bringen.  Note: 2,5.

Alexander Sörloth (64.): Hatte in der 76. Minute die größte Chance bislang für sein erstes RB-Tor. Er schoss einen Blindgänger von Höfler auf seinen Keeper Müller selbigem aber direkt in die Arme. Ansonsten wieder ein eher schwaches Spiel des Norwegers, das die Frage aufwirft, wie lange er braucht, um die Ideen seinen Trainers zu verinnerlichen. Ein seltsam energieloser Auftritt Note: 4.

(RBlive/hen)