auf Rang vier in den Endspurt Alles wieder rosig bei RB?
Auch beim siebten Liga-Besuch im Olympiastadion konnte RB Leipzig nach Abpfiff mit den Gästefans feiern. Die etwa 4000 Mitgereisten baten die Matchwinner Mohamed Simakan und Amadou Haidara zum Tänzchen. Durch den immens wichtigen 1:0-Arbeitssieg bei der Hertha kletterten die Leipziger wieder zurück auf Rang vier der Tabelle. Der ersehnte Rang, der am Ende zur Teilnahme am Millionenspiel Champions League berechtigt. Alles wieder rosig bei RB also?
Rose mahnt: „Nicht zulassen, dass wir schwierige Phase vergessen”
„Da wollen wir hin, das zeigt, dass wir auf einem ganz anständigen Weg sind. Aber ich würde gern am 34. Spieltag da stehen”, resümmierte Trainer Marko Rose. „Wir gehen jetzt in entscheidende Wochen, dafür war der Sieg wichtig. Doch wir kommen aus einer Phase, in der wir darüber geredet haben, ob wir so weitermachen können und wie wir überhaupt weitermachen”, erinnerte der 46-Jährige. Zwei Spiele später wolle er auf gar keinen Fall zulassen, „dass wir anfangen, diese Phase zu vergessen. Ich möchte, dass wir mit der Schärfe wie gegen Dortmund dranbleiben, mit dem Willen wie gegen einen schwierigen Gegner in Berlin.”
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Für allzu große Zufriedenheit bestand beim knappen Auswärtssieg auch kein Grund. Denn anders als bei den Gastspielen zuvor, in denen RB in sechs Spielen gegen die Hertha sagenhafte 26 Treffer erzielt hatte, war es an diesem Ostersamstag gegen die Berliner zäh.
Rose moniert: „Phasenweise zu inkonsequent”
„Es war schwer, Räume und Lücken zu finden. Wir haben phasenweise zu inkonsequent agiert, sind nicht gut genug nachgerückt, haben die Box nicht gut genug besetzt und Tempo rausgenommen", monierte Rose. „Das sind genau die Dinge, die es braucht, um richtig torgefährlich zu werden.” Zudem mangelte es in der Schlussphase an guten Entscheidungen und Effizienz vor dem Tor. „Wir haben die Kontersituationen nicht so gut zu Ende gespielt, wie wir uns das gewünscht hätten”, ärgerte sich Rose. Laut der Expected-Goal-Statistik, die die aufgrund der Spielsituation erwartbaren Tore angibt, hätte Rasenballsport 2,57 Treffer erzielen müssen.
Es war zu sehen, dass weiter Probleme beim Toreschießen hat. Der eingewechselte André Silva etwa ist aktuell völlig von der Rolle und traf auch im 14. Spiel hintereinander nicht. Und wenn Dani Olmo nicht auf dem Platz ist, haben die Leipziger ein Kreavitätsproblem. Doch anders als in den Wochen zuvor hielten sie körperlich hoch engagiert dagegen, gewannen Zweikämpfe und zeigten Mentalität für den Arbeitssieg.
Rose fordert: „An den Ketten ziehen”
Rose forderte nun, „dass wir weiter an den Ketten ziehen, dass wir gut arbeiten. Nach Ostern geht es komplett in den Endspurt.” Knappe Siege wie diesen in Berlin haben Trainer schließlich am liebsten. Die Punkte sind auf dem Konto, doch für übermäßige Zufriedenheit besteht auch kein Grund, da es viel zu viele Dinge zu verbessern gibt.