RB LeipzigAus für Mateschitz-Projekt: Rechercheplattform Addendum schließt nach drei Jahren
In Österreich wird nach knapp drei Jahren die Rechercheplattform "Addendum" eingestellt. Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz hatte das Medienprojekt 2017 gegründet, um "mit den Werkzeugen investigativer, journalistischer Recherche und Datenanalyse zu einem vollständigeren Bild der Wirklichkeit beizutragen", wie es damals hieß. Das Projekt wurde aufgrund seiner inhaltlichen Ausrichtung stark kritisiert, da es als offen für Rechstpopulisten gilt und sich mit den ersten beiden Beiträgen den Themen Aysl und Migration widmete.
Nun seien Mateschitz als Stifter der Quo Vadis Veritas Privatstiftung und Michael Fleischhacker als Geschäftsführer der Quo Vadis Veritas Redaktions GmbH zu dem einvernehmlichen Entschluss gekommen, die Aktivitäten der Stiftung und die Rechercheplattform "Addendum" zu beenden, teilte Red Bull am Dienstag mit.
Es sei trotz erheblichen Mitteleinsatzes und einer Reihe erfolgreicher und relevanter Rechercheprojekte insgesamt nicht gelungen, die Ziele in ausreichendem Maß zu erfüllen. "Dietrich Mateschitz beabsichtigt, die von ihm unterstützen journalistischen Aktivitäten stärker auf lösungsorientierte Projekte jenseits der politischen Alltagsauseinandersetzungen zu konzentrieren." Zuletzt hatte die Plattform verschiedene Aspekte der Coronakrise behandelt. Von der Einstellung der Rechercheplattform sind den Angaben zufolge insgesamt 57 Mitarbeiter betroffen.