Beim SPiel gegen Bern "Unbezahlbare Tage": Halstenberg freut sich nach RB-Abgang auf Abend in Leipzig
Mit seinem Wechsel zu Hannover 96 hat Marcel Halstenberg nach acht Jahren bei RB Leipzig, dem großen Klub seiner Karriere den Rücken gekehrt und sich für die Nähe zu Familie und Freunden entschieden. Der Bild-Zeitung erklärte er, wie sich sein neues Leben seitdem anfühlt und was der offizielle Abschied am Mittwochabend im Rahmen der Champions-League-Partie von RB Leipzig gegen Young Boys Bern bedeutet.
"Jeder Tag mit Familie und Freunden ist unbezahlbar": Halstenberg verzichtete auf Gehalt
Für die Entscheidung, trotz seiner noch vorhandenen Qualität – die bei RB auch noch für regelmäßige Einsätze, bei vielen anderen Bundesligisten wohl auch für einen Stammplatz gereicht hätte – zum Zweitligisten zu wechseln, verzichtete er auf rund 2,5 Millionen Euro Jahresgehalt. Und das fühle sich nach wie vor richtig an. "Jeden Tag mit der Familie und den engsten Freunden zusammen zu sein, ist unbezahlbar", so Halstenberg.
Lange war er von seinem engeren Umfeld getrennt, nun eben von den langjährigen Teamkollegen. Abschiede gehören zum Alltag der Fußballprofis. "Unser Weg war da ja schon ein Stück außergewöhnlich. Wir hatten viele Jungs, die sehr lange dabei waren." Und somit auch gemeinsame Erfolge feierten, wie den Aufstieg in die Bundesliga und das erste Spiel in der Königsklasse. "Daheim, 1:1 gegen Monaco, das erste Mal die Hymne live im Stadion. Da bekomme ich heute noch Gänsehaut", erinnert sich der 32-Jährige. Champions-League-Halbfinale und Pokalsieg folgten in den kommenden Jahren.
Nun legt er die Priorität auf seine private Zufriedenheit. Auch wenn Beobachter, darunter Ex-Trainer Ralf Rangnick, der auch schonmal bei Hannover arbeitete, sich das schwer vorstellen konnte. "Den Wechsel haben nicht alle sofort verstanden", sagt Halstenberg selbst. Er selbst hatte eine Rückkehr schon lange angekündigt.
Aufstieg und Nationalelf unter Nagelsmann kein Thema
Und sich nicht nur gegen Geld, sondern wohl auch eine mögliche Heim-EM entschieden, die er als Hannoveraner kaum aktiv erleben wird. Selbst wenn er DFB-Coach Nagelsmann noch aus der gemeinsamen Zeit kennt: Die Ambitionen Richtung Nationalmannschaft sind derzeit ähnlich präsent wie der Gedanke an den Aufstieg. "Es ist eine schwierige Liga. Wir hatten einen ordentlichen Start. Aber man sieht, wie eng es ist. Wir wollen eine gute Rückrunde spielen, dann schauen wir, was möglich ist." Aktuell steht Hannover auf Platz sechs.
Halstenberg hält Kontakt zu Freunden N'Diaye und Aehlig
Daher hält er noch Kontakt zu einigen Spielern aus seinen acht langen Jahren in Leipzig, vor allem aber zu Babacar N'Diaye und Frank Aehlig. "Es sind Freundschaften entstanden", sagt er. Zeit gab es bislang noch nicht für eine Rückkehr, abgesehen von der Wohnungsübergabe. Umso mehr freue ihn die Einladung zum offiziellen Abschied von RB.