„Heimspiel” in Köln Belgien gewinnt ohne Openda – Schon drei Lukaku-Tore aberkannt
Belgien ist bei der Euro angekommen. Doch der drittbeste Bundesliga-Torschütze Lois Openda durfte nur zusehen. Sein Konkurrent Romelu Lukaku stellte derweil einen unglücklichen EM-Rekord auf.
Köln/ukr/dpa – Lois Openda mag das Kölner Stadion. Beim 5:1-Sieg von RB Leipzig gegen den 1. FC Köln im März schnürte der Belgier einen Doppelpack. Doch bei seiner Rückkehr mit der belgischen Nationalmannschaft am Samstag saß er 90 Minuten lang auf der Bank. Der frühere Leipziger Cheftraine Domenico Tedesco setzte beim überzeugenden und heißblütigen 2:0 gegen die starken Rumänen auf Dodi Lukebakio (FC Sevilla) und Romelu Lukaku (AS Rom). Eingewechselt wurde Leandro Trossard vom FC Arsenal. Der mit 24 Treffern drittbeste Bundesligatorschütze Openda kam gar nicht zum Zuge.
Sein übermächtiger Konkurrenz Lukaku traf bereits zum dritten Mal im Turnierverlauf – doch alle drei Tore wurden dem bulligen Stürmer nach Videobeweis aberkannt. Somit muss der 31-Jährige weiter auf sein siebtes reguläres Tor bei einer Fußball-Europameisterschaft warten.
Technik liefert den Beweis
„Für ihn ist es unglücklich gelaufen”, sagte Belgiens Trainer Domenico Tedesco über Lukakus Pech mit der Videotechnik. Die lieferte am Samstagabend in Köln den Beweis, dass der Mann aus der Serie A vor seinem Treffer in der 64. Minute im Abseits gestanden hatte. „Er hat bei dieser EM schon dreimal getroffen, auch wenn die Tore nicht zählten. Ich denke aber nicht, dass er frustriert ist”, sagte Kapitän Kevin De Bruyne über seinen Teamkollegen.
Schon beim 0:1 gegen die Slowakei hatte Lukaku zweimal zu früh gejubelt. Zunächst stand er ganz knapp im Abseits, dann erkannte der Video-Assistent vor der Torerzielung ein Handspiel seines Mitspielers Openda. ZDF-Experte Christoph Kramer zeigte Mitleid für den Tor-Pechvogel dieses Turniers. „Das ist schon extrem bitter. Da traust du dich ja fast gar nicht mehr, dich zu freuen”, sagte der Weltmeister von 2014.