bester jungen Spieler der WM? Gvardiol „nicht an einer solchen Auszeichnung interessiert“
Mit seinem Flugkopfballtor zum 1:0 im Spiel um WM-Platz drei gegen Marokko hat Josko Gvardiol eindrucksvoll bewiesen, wie stark er nach der Lehrstunde gegen Lionel Messi und Argentinien zurückkommen kann.
„Wir haben ein Comeback hingelegt“, sagte Gvardiol glücklich. „Wir wussten, dass wir konzentriert sein und Mut zeigen mussten. Heute haben wir bewiesen, dass wir den dritten Platz verdient haben. Wir fahren feiernd nach Hause.“
Kroatien Trainer Dalic: Gvardiol „hat die Auszeichnung verdient”
Für seine Glanzleistung – offensiv wie defensiv – wurde Gvardiol zum Spieler des Spiels gekürt und rückte damit noch einmal mehr ins Rampenlicht. Auch für den Titel des besten jungen Spielers des Turniers. „Wenn er nicht der beste junge Spieler ist, muss er im Wettbewerb um den besten jungen Spieler stehen“, sagte sein Trainer Zlatko Dalic. „Normalerweise werden die Stürmer, die besten Torschützen, für diese Auszeichnung in Betracht gezogen, aber Josko hat bewiesen, dass die Abwehrspieler das verdient haben, und ich glaube, er hat die Auszeichnung verdient.” Die Ehrung wird an Spieler bis zum Alter von 21 vergeben.
Es passt zu Gvardiols bescheidenem Wesen, dass er gar keinen Wert darauf legt. „Ich bin nicht an einer solchen Auszeichnung für den besten jungen Spieler interessiert“, sagte Gvardiol. „Mir geht es um die Bronzemedaille und ich habe mir meinen Traum erfüllt.”
Vom Fischmarkt zu WM-Bronze
Der vorläufige Höhepunkt einer der erstaunlichsten Karrieren weltweit derzeit. Vor drei Jahren rückte Gvardiol gerade in die zweite Mannschaft von Dinamo Zagreb auf und setzte sich dort schnell durch. Da hatte der frühere Linksverteidiger, Stürmer und Sechser gerade erst seine Lieblingsposition in der Innenverteidigung gefunden. Noch im gleichen Jahr debütierte er für die erste Mannschaft von Dinamo.
Gvardiol stammt aus einfachen Verhältnissen in Zagreb. Der Sohn eines Fischers half seinen Vater als Teenager auf dem Markt, wenn es seine Zeit in der Saisonvorbereitung erlaubte. „Bescheiden zu bleiben und an mich selbst zu glauben. Das ist das Wichtigste”, antwortete Gvardiol im Interview mit MZ/Rblive auf die Frage, welche Tugenden seine Eltern ihm mitgegeben haben.
Gerüchte überschlagen sich: Angeblich will Chelsea Gvardiol schon im Winter
Nun werden sich die Anfragen und Wechselgerüchte um den in der Öffentlichkeit zurückhaltenden und eher scheuen Jungstar überschlagen. Von Bemühungen des FC Chelsea, Gvardiol bereits im Winter nach Lonodn zu lotsen, ist bereits die Rede. Doch der bodenständige Mann mit der Maske, den sie im kroatischen Team wegen seines Nachnamens „Little Pep” nennen, neigt nicht zu überstürzten Entscheidungen.