"Big Season" statt Gelaber: Nationalspieler Benjamin Henrichs will bei RB Leipzig durchstarten | RBLive

Benjamin Henrichs sollte schon im vergangenen Wintertransferfenster zu RB Leipzig geholt werden, nun kam er im Sommer. In einem Interview beim Vereinskanal sprach er über sein Comeback in Deutschland nach zwei Jahren Monaco.

Zuvor verbrachte der gebürtige Bocholter seine fußballerische Jugend bei Bayer Leverkusen. Seine Zeit in Deutschland hat er daher noch etwas anders in Erinnerung, von seiner neuen Heimat im Osten der Republik ist er positiv überrascht. "Durch die vielen alten Gebäude ist die Stadt etwas komplett Neues für mich – besonders im Vergleich zu Leverkusen, wo ich vorher gelebt habe", sagt Henrichs. Der Cospudener See gehört für Neuzugänge außerdem zum Pflichtprogramm, ein bisschen hat er die Stadt und ihre Umgebung also schon erkundet. Gleichzeitig hat er sich mit dem zweiten Neuzugang des Sommers, Hee-chan Hwang angefreundet, beide wohnen aktuell im gleich Hotel.  "Bevor er sein Auto bekommen hat, habe ich ihn immer zum Training mitgenommen und anschließend auch wieder nach Hause gebracht, zwischen uns passt es hervorragend", so der dreifache Nationalspieler. 

Nach einer langen Pause am Ball aufgrund der Corona-Krise kann er es kaum erwarten, im Pokal gegen Nürnberg wieder Fußball zu spielen. Vor allem vom Heimspiel vor Fans erwartet er nochmal einen "Push". In Monaco kam er nach seinem persönlichen Aufstieg bei Bayer 04 nicht so ganz zum Zug, wie er sich erhofft hatte. 2018 lief es noch gut für ihn unter Thierry Henry, nach dem Trainerwechsel verlor er sein Standing und später auch durch Verletzungen deutlich an Spielzeit. "Ich will zeigen, dass ich nicht an Qualität verloren habe, sondern der gleiche Benny wie damals aus der Bundesliga bin", sagt er.

Jetzt also RB Leipzig: Geht es nach dem Leihspieler Henrichs, dann darf es in der kommenden Saison wieder mal ein Endspiel für RB geben (2019 scheiterte Ralf Rangnick am FC Bayern im Pokalfinale), wenn es eine große Saison werden soll. Dazu will er technisch noch besser werden, mehr Vorlagen liefern, mehr Tore schießen. "Ich will mein Spiel einfließen lassen. Dann werden wir am Ende sehen, ob es eine 'big Season' war oder ob ich nur gelabert habe."

Im Pokal kommendes Wochenende erwartet ihn die erste Möglichkeit, sich gut zu präsentieren. Noch ist unklar, ob RB den Spanier Angeliño halten kann. Henrichs ist zwar eigentlich Rechtsverteidiger, aber sogar noch ein Stück variabler als Lukas Klostermann, der ebenso schon auf der linken Seite und innen spielte.

Henrichs mag den DFB-Pokal, er ist der kürzeste Weg zu einem Titel. "Du kannst mit nur fünf Siegen in einem Finale stehen – das ist schon sehr spannend." Interessant wird für ihn auch die Begegnung zwischen dem FC Bayern München und dem FC Düren. "Freunde von mir, mit denen ich früher zusammen in der Jugend gekickt habe, treffen jetzt in der ersten Runde auf die Bayern – sie selbst spielen in der fünften Liga."