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„Bayern in der Neuzeit gefährlich werden” Darum ist RB Leipzig einer von drei Traumklubs von Max Eberl

Von Ullrich Kroemer 16.12.2022, 06:00

Es war nicht nur der erste große öffentliche Auftritt von Max Eberl nach seiner Einstands-Pressekonferenz. Es war auch der erste größere Aufschlag von RB Leipzig im bundespolitischen Berlin. Beim parlamentarischen Abend in der Vertretung des Freistaates Sachsen beim Bund auf der Museumsinsel in Berlin-Mitte ging es am Donnerstagabend um die Erfolgsgeschichte RB.

Eberl saß eingerahmt zwischen Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer und Moderator Waldemar Hartmann und erklärte vor allem seine Entscheidung für die Leipziger noch einmal detaillierter als vor einer Woche und konkretisierte auch seine Ziele. Eberl sei „ausgesprochen froh, bei RB zu sein”, betonte er. Er habe „innerlich schon viel eher die Zustimmung gegeben”, aber auf den richtigen Moment für das Ja-Wort gewartet. „Das ist eine großartige Aufgabe."

In seiner überlastungsbedingten Pause habe er sich auch die Frage gestellt: „Was wäre dein Traum, wo möchtest Du arbeiten? Da gab es für mich drei Vereine, und da war Leipzig dabei.” Der zweite Klub ist der FC Bayern und der dritte Verein ein englischer Klub, den Eberl nicht benennen wollte. Der 49-Jährige erklärte: „Ich habe 23 Jahre für einen Verein gearbeitet, der eine große Tradition hat und gegen alles kämpft, was drumherum ist. Das habe ich auch mit Herzblut getan. Doch RB Leipzig ist für mich ein Verein, bei dem ich richtig Lust habe, etwas zu entwickeln."

Eberl über Vergleich zwischen Gladbach und RB Leipzig: „Lust auf den Kontrast”

Zur Kritik an seiner Entscheidung sagte er: „Du musst dich nur gegenüber dem, der dir im Spiegel entgegenschaut, rechtfertigen. Ich habe richtig Lust auf den Kontrast, nachdem ich bei einem sehr alten Verein gearbeitet habe, jetzt bei einem sehr jungen Verein arbeiten zu dürfen.” Er wolle endlich den ersten Titel gewinnen, hob der Sportchef hervor.

Der „Dosenöffner” für seine Entscheidung sei ein Gespräch mit dem verstorbenen Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz gewesen. „Man hat schon gespürt, dass das nicht mehr der Didi Mateschitz war, den wir alle kannten. Aber das Gespräch und die Aura, die ich da gespürt habe, waren fantastisch. Das war der Dosenöffner, dass es geklappt hat”, so Eberl.

„Aushängeschild der Stadt in allen Bereichen”: Eberl setzt sich für Frauen- und Nachwuchsfußball ein

Der Manager bekannte, sich bei vielen Themen, die er ansatzweise anders erwartet hätte, revidieren zu müssen. Der Verein habe etwa strengere Budgetplanungen als so mancher Traditionsverein und halte sich an alle Regularien. Borussia Mönchengladbach lebe von der großen Geschichte, als die „Fohlen” in den 1970er Jahren zum erfolgreichen Gegenentwurf zum FC Bayern avancierten. „Jetzt bin ich hier in Leipzig, um Bayern München in der Neuzeit gefährlich zu werden”, verkündete der neue starke Mann bei Rasenballsport. „Die Luft nach oben ist dünn, aber ich bin hier angetreten, um etwas Nachhaltiges auf den Weg zu bringen.”

Doch auch über den rein sportlichen Erfolg in der Bundesliga und Champions League wolle er RBL voranbringen und zum „Aushängeschild der Stadt in allen Bereichen machen”. Dazu gehöre auch Frauen- und Mädchenfußball sowie fokussiertere Nachwuchsentwicklung. „Ich habe das große Ziel, Jungs, die in der Akademie groß geworden sind, in die erste Mannschaft zu führen.”

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