Ob 18 oder 27 - egal! Das Ende einer Ära: Rose und Eberl definieren Transferpolitik neu
Unter dem neuen Sportchef Max Eberl und Trainer Marco Rose wird Fußball-Bundesligist RB Leipzig von seiner Transferphilosophie abrücken. Stand bisher die Verpflichtung von Spielern unter 23 Jahren im Fokus, will das neue Duo nun einen anderen Schwerpunkt setzen.
Rose" Wir verlieren Fähigkeiten"
"Als Trainer möchte ich einen guten Kader, wir sind schon von Spielern mit Qualität abhängig. Wir brauchen Spieler mit unterschiedlichen Stärken. Dann ist es mir egal, ob einer 27 ist oder 18", sagte Rose in einem Interview der "Sport Bild". Es gelte, die richtige Mischung zu finden.
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Im Sommer werden Konrad Laimer und Christopher Nkunku Leipzig verlassen. Die Bestätigungen der neuen Clubs FC Bayern München und FC Chelsea stehen zwar noch aus, doch bei RB plant man längst ohne das Duo. "Wir werden im Sommer Fähigkeiten verlieren, die wir der Mannschaft wieder zufügen müssen. Eine davon ist Tempo, vor allem im Offensivbereich", sagte Rose.
Die Planstelle von Laimer ist bereits mit dem Salzburger Nicolas Seiwald nachbesetzt. Deutlich herausfordernder wird es, Top-Scorer Nkunku zu ersetzen. Interesse hat man am Kanadier Jonathan David vom Lille OSC, doch der 23-Jährige dürfte zu teuer sein. Deutlich erschwinglicher und ebenfalls angedacht ist eine Verpflichtung des gleichaltrigen Hoffenheimers Christoph Baumgartner. In diesem Fall hängt viel davon ab, ob der TSG der Klassenerhalt gelingt.
Mit den Erfolgen mitgewachsen
Mit dieser neuen Transferpolitik verabschiedet sich der Club endgültig von einer Ära, die ihn durch ihre Protagonisten Ralf Rangnick (sportlicher Leiter) und Oliver Mintzlaff (Geschäftsführer) geprägt hat. Als Rangnick 2012 als Baumeister übernahm, gab er allen RB-Teams einen Spielstil und legte eine Altersgrenze für Zugänge fest. Die lag bei 23.
Mit dieser Philosophie schaffte es RB in die erste Liga und setzte sich nicht nur im oberen Tabellendrittel fest, sondern wurde auch Dauergast in der Champions League bzw. im Europapokal. Freilich wuchsen viele ehemals junge Spieler mit den Erfolgen mit und sind mittlerweile an die 30 Jahre alt.