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„Das ist kein wirkliches Leben" Krebs bei Ex-RB-Athletiktrainer Lobinger nicht mehr heilbar

Von Thomas Fritz 04.10.2022, 09:31
Tim Lobinger bei einem Auftritt bei Markus Lanz im Jahr 2019, bevor die Krankheit erneut ausbrach.
Tim Lobinger bei einem Auftritt bei Markus Lanz im Jahr 2019, bevor die Krankheit erneut ausbrach. IMAGO / APress

Seit März 2017 kämpft Tim Lobinger gegen den Blutkrebs. Nach zwischenzeitlicher Genesung kehrte die Krankheit Ende 2021 zurück. Mehr als 150 Tage verbrachte der frühere Weltklasse-Hochspringer dieses Jahr schon im Krankenhaus. „Das ist kein wirkliches Leben. Das lebenswerte Leben findet draußen statt", sagte der 50-Jährige der Bild.

Eine Krebsimmuntherapie im Klinikum Würzburg schlug bei dem früheren Athletiktrainer von RB Leipzig (2012 bis 2016) erst nach einigen Wochen an - und nur zu 90 Prozent. Die niederschmetternede Diagnose: „Heilung wird es bei mir nicht mehr geben. Mein Krebs ist zu aggressiv“, sagt Lobinger, der nur noch 66 Kilo bei 1,93 Meter Größe auf die Waage bekommt.

Lobinger: "Sie wissen, wie schlecht es um mich steht."

Die Ärzte legten ihm nahe Verfügungen zu treffen und seine Beerdigung zu planen. Besonders die Gespräche mit der Familie waren schwer. "Die Gespräche mit meinen Kindern waren hart", sagt Lobinger unter Tränen. "Sie wissen, wie schlecht es um mich steht."

Trotzdem versucht Lobinger nicht den Mut zu verlieren. „Für jeden Tag, den ich leben und mit meiner Familie verbringen darf, lohnt es sich zu kämpfen. Ich wäre gern beim DKMS LIFE Dreamday aufgetreten, um anderen Krebspatienten Mut zu machen. Es gibt immer kleine Wege, die es einem ermöglichen, Kraft zu schöpfen und nicht die Hoffnung zu verlieren.“

50. Geburtstag als Geschenk für Tim Lobinger

Dass er seinen am 3. September seinen 50. Geburtstag feiern durfte, war für Lobinger ein großes Geschenk. „Diesen Tag noch zu erleben, war einer meiner Meilensteine.“ Die Einschulung seines Sohnes am 13. September verpasste er dann wegen einer Not-Operation am Magen.

Noch im Frühjahr hatte sich Lobinger winzige Hoffnungen auf eine Heilung gemacht. "Wenn ich mich jetzt noch einmal zwei, drei Jahre schleppe, gibt es da mit Sicherheit wieder eine andere Therapiemöglichkeit, die mir helfen kann - und wenn meine Chance nur ein Prozent ist, ergreife ich sie", sagte er der Zeitschrift "Bunte".  Nun sieht es so aus, als sei die Hoffnung vergebens gewesen.