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  5. "Das nehme ich auf meine Kappe": Reaktionen auf das Leipziger 0:0 bei Union

stimmen und reaktionen Rose nach dem 0:0 in Berlin: "Nehmen den Punkt gern mit"

RB Leipzig hätte sich mit einem Dreier bei Union Berlin von den Konkurrenten um Rang vier in der Tabellen absetzen können. Es reichte aber nur zu einem Unentschieden, über das sich die Red-Bull-Akteure zwar enttäuscht zeigten, aber nicht wirklich geknickt wirkten.

Aktualisiert: 01.02.2025, 21:55
War enttäuscht, konnte aber das 0:0 gegen Union Berlin "richtig einordnen": RB-Trainer Marco Rose
War enttäuscht, konnte aber das 0:0 gegen Union Berlin "richtig einordnen": RB-Trainer Marco Rose Foto: Imago/Nordphoto

Berlin/hen/ukr – Das waren die Reaktionen auf das 0:0 von RB Leipzig beim 1. FC Union Berlin:

Marco Rose (Trainer RB Leipzig): "Union hat das heute richtig gut gemacht. Die erste Halbzeit nehme ich auf meine Kappe, wir haben Union anders erwartet. Mit Ballkontrolle wäre das kein Problem gewesen, aber so hatten wir keine Struktur beim Gegenpressing, deshalb haben wir das angepasst. Im Moment ist das alles nicht toll, was wir auf den Platz zaubern. Trotzdem muss ich meinem Team anrechnen, dass wir alles gegeben haben, dass wir zu null gespielt und den Punkt verteidigt haben. Aber wir haben zu viele Bälle verloren, waren ungenau. Wenn wir andribbeln konnten, haben wir gepasst, wenn wir gepasst haben, dann waren die Pässe nicht sauber. Aber wenn du in der Pause zweimal wechseln und deine Struktur anpassen musst, hat der Trainer seinen Anteil am Ergebnis. Bei unseren Zielen müssen alle 100 Prozent am Spieltag da sein, das war heute nicht bei allen der Fall. Wir haben jetzt eine volle Trainingswoche, der Kader wird wieder voller, dann haben wir auch intern wieder mehr Wettkampf. Aber wir können das Spiel heute gut einschätzen und nehmen den Punkt gern mit."

Steffen Baumgart (Trainer Union Berlin): "Wir nehmen das 0:0 als Teilerfolg mit, aber es hätte mich schon gefreut, wenn wenigstens ein Ball von uns reinrutscht. Die Jungs haben gemacht, was ich wollte: nämlich aufs Tor schießen. Das gibt dir irgendwann Sicherheit. Leipzig erwischst du nicht immer in so einer Phase, das muss man auch sagen. Aber was sie stark macht, das haben wir ihnen heute gut weggenommen."

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Orban: „Zu Verkopft”

Willi Orban (Kapitän RB Leipzig): "Es ist auffällig, dass wir uns im Spiel nach vorn sehr schwertun. Wir haben heute wenig klare Torgefahr kreieren können, da müssen wir ansetzen, dass wir bisschen freier aufspielen. Ich habe das Gefühl, dass wir verkopft sind, uns im Spiel nach vorn zu viele Gedanken machen. Wir haben viele Spieler auf dem Platz, die unheimlich viel Qualität haben, aber dazu müssen sie frei sein. Da müssen wir wieder hinkommen, dass wir die Jungs wieder freier in der Birne kriegen, dann wird auch die Torgefahr wieder kommen. Jetzt nehmen wir den Punkt mit, Platz vier ist eine schöne Momentaufnahme. Es ist nicht unser Anspruch, so zu spielen, aber wir haben uns gewehrt."

David Raum (RB Leipzig): "Das ist am Ende enttäuschend, es war nicht unser Ziel, hier ein solches Spiel zu machen, bei dem wir am Ende nur einen Punkt machen. Das ist nicht unser Anspruch. Drei Punkte wären absolut wichtig gewesen. Wir schaffen es heute nicht, hier unsere fußballerische Qualität auf den Platz zu bringen. Das war zu viel Kampf, wir haben uns zu viel angepasst. Wir müssen als Team auf dem Platz einfordern, dass wir das besser machen. Union macht es gut, das ist unangenehm, aber das darf uns als RB Leipzig nicht aus dem Konzept bringen. Wir müssen schauen, dass wir unser Spiel durchdrücken." 

Schäfer: „Sehr, sehr viel Luft nach oben”

Marcel Schäfer (Sportchef RB Leipzig): "Wir sind hierhergekommen und wollten unbedingt ein Erfolgserlebnis, drei Punkte mit nach Leipzig nehmen. Der Februar ist enorm wichtig, um einen Grundstein für unsere Ziele zu legen. Das ist uns nicht gelungen. Man kann von uns erwarten, dass wir mehr Torchancen kreieren, dass wir im Spielaufbau bessere Lösungen haben, dass wir vorn die Bälle halten, dass die anderen nachrücken können. Das ist uns gar nicht gelungen. Ich mache dem Team keinen Vorwurf, dass es nicht wollte, aber wir müssen an vielen Themen arbeiten. Heute gab es sehr, sehr viel Luft nach oben."

Tim Skarke (Spieler Union Berlin): "Uns fehlt ein bisschen das Selbstvertrauen, um Tore zu schießen. Aber das 0:0 fühlt sich nach dem 0:3 vergangene Woche gegen St. Pauli wie ein gewonnener Punkt an."

Matthäus: „RB kein Team auf dem Platz”

Benedict Hollerbach (Stürmer Union Berlin): "Wir müssen so weitermachen, brauchen mehr Spiele, in denen wir die bessere Mannschaft sind, dann werden wir Punkte holen. Wir hatten gute Kompaktheit und Geschlossenheit im Anlaufen. Das Übergangsspiel, das uns in vielen Partien gefehlt hat, war jetzt endlich da. Ich hatte noch nie Spaß gegen Leipzig, heute hat es einfach Spaß gemacht."

Lothar Matthäus (Sky-Experte): „Das war eine Leistung, die RB Leipzig nicht akzeptieren kann. Es dreht sich, es ist wieder ein Schritt nach vorne, dann sind es wie in Graz oder heute zwei Schritte zurück. Das ist einfach zu wenig. Das Spielerische hat gefehlt. Sie sind kein Team auf dem Platz. Sie verlieren viele Bälle und hatten keine Kontrolle. Das war ein glücklicher Punkt für die Leipziger.“