Nach drei traumhaften Jahren "Das sah nicht gut aus": David Raum stand als Mittelstürmer vor dem Aus
Der Linksverteidiger von RB Leipzig hat drei aufregende jahre hinter sich und schaltet bei der Weltmeisterschaft in den Angriffsmodus.
David Raum hat als einer von zwei Verteidigern von RB Leipzig den Sprung zur Weltmeisterschaft in Katar geschafft. Im Interview mit der spanischen Zeitung Marca sprach der 24-Jährige über die wilden Zeiten seiner Karriere.
Steiler Aufstieg in drei Jahren
"Die letzten drei Jahre waren total verrückt. Ich bin von der zweiten Liga bis zur Weltmeisterschaft gekommen", resümmiert er. Bei der SpVgg Greuther Fürth schaffte er den Durchbruch, in Hoffenheim machte er Topklubs aufmerksam und landete schließlich bei RB Leipzig und in der DFB-Elf.
Raum war noch mit 19 Jahren Mittelstürmer
Das war nicht immer absehbar. Mit 19 Jahren habe er eine Zeit lang als gelernter Mittelstürmer kaum gespielt. "Das sah nicht sehr gut aus für meine Karriere." Dann habe ihn sein Trainer auf die linke Abwehrseite gestellt, weil er der einzige mit einem kräftigen Linksschuss war. Und Raum wandelte seine Wut in Leistung um. "Ich wollte zeigen, dass ich spielen kann, indem ich Tore schieße." In den letzten zwei Jahren hat Raum nun viel dazugelernt und ist dankbar für die Chance. "Das war der Moment, in dem es im Kopf klick gemacht hat."
Flick gab ihm eine Chance
Die Reise nach Katar zur Weltmeisterschaft ist für ihn der vorläufige Höhepunkt seiner Karriere, nachdem er unter Hansi Flick bereits 12 Spiele für die Nationalmannschaft absolvieren durfte. Viele Freunde oder Familienmitglieder hat er nicht mitgenommen. Aber seine Freundin ist mit vor Ort. "Sie ist im Moment der wichtigste Teil meines Lebens und jetzt ist sie hier und jubelt", sagt Raum.
"Wir sind noch nicht ausgeschieden"
Wobei das nur bedingt stimmt. Der Auftakt gegen Japan war für sein Team eher ein Rückschlag. 1:2 verlor die Flick-Elf und blamierte sich damit im ersten Spiel. "Wir wussten, dass es schwer werden würde. Sie haben viele Spieler aus der Bundesliga", betont der RB-Verteidiger. "Ehrlich gesagt ist es nicht das Ergebnis, das wir erwartet haben. Aber wir haben noch Handlungsspielraum, wir sind nicht ausgeschieden."
Dani Olmo trifft mit Spanien auf David Raum
Spanien hingegen war mit einem 7:0 über Costa Rica hinweg gefegt. Am Sonntagabend kommt es zum direkten Duell zwischen Raum und Dani Olmo. Die beiden haben sich vorab auch unterhalten. "Wir haben beide realisiert, dass wir nicht unbedingt die Favoriten sind", so Raum. Aber Spanien habe auch neben Olmo "Spieler, die verrückt sind." Für das direkte Duell ist er gewappnet. "Ich kenne ich seine Tricks, aber ich werde nicht zu viel sagen. Nicht, dass er mich alt aussehen lässt."