RB LeipzigDavie Selke: Pate für Schulnamen?

Davie Selke ist in seiner Heimatstadt Remshalden (Metropolregion Stuttgart) Kandidat für eine Umbenennung der örtlichen Realschule gewesen. Das berichten die Stuttgarter Nachrichten. Der Stürmer von RB Leipzig ist früher Schüler der Einrichtung gewesen. Der Gemeinderat hat sich aber anders entschieden. Die ehemalige Ernst-Heinkel-Schule heißt ab dem kommenden Schuljahr Realschule Remshalden.
Dass Selke überhaupt ins Spiel gebracht wurde, liegt an Heinkels Vergangenheit. Der war zwischen 1933 und 1945 Mitglied der Nationalsozialistischen Partie Deutschlands (NSDAP). Heinkel war Ingenieur, Flugzeugbauer und Unternehmer. Die Heinkel-Werke bauten für die deutsche Luftwaffe u.a. den Bomber HE 111. Heinkels Wirken während der Nazi-Diktatur ist umstritten. Heinkel galt gemeinhin als Typ eigenbrötlericher Erfinder und bezeichnete sich nach Kriegsende als Opfer. Er wurde entnazifiziert und von den Alliierten als „Entlasteter“ bezeichnet.
Davie Selke und Chuck Norris als Favoriten
In seiner Geburtsstadt sieht man Heinkels Rolle mittlerweile aber anders – und kam zu der Einschätzung, dass der Name nicht mehr tragbar sei. Also entschied sich der Gemeinderat zur Umbenennung. Und veranlasste auch eine Abstimmung unter den Schülern. Deren Favoriten waren Davie-Selke-Realschule. Und Chuck-Norris-Realschule – in Anlehnung an den US-amerikanischen Schauspieler Chuck Norris, der sich vor allem als Actionheld Weltruhm erspielte. Legende ist der Witz: „Chuck Norris wird gefragt, wie viele Leigestütze er kann. Er antwortet: „Alle!“. Beide Namen aber blitzten bei den Juroren ab. Konrektor Daniel Falbo sagte: „Die Schüler haben dann schon eingesehen, dass das keine geeigneten Namen für eine Schule sind.“