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RB LeipzigDemme traut RB Leipzig ohne Konaté die Meisterschaft nicht zu

Von (RBlive/msc) 22.06.2021, 16:40

Diego Demme war Publikumsliebling bei RB Leipzig und verließ den Verein Winter 2019/2020 überraschend zum SSC Neapel, dem Klub seiner Träume. Mit der Leipziger Volkszeitung sprach er über seinen alten Verein.

Demme wechselte eine Liga abwärts

Als erstes kommen dem früheren Paderborner unterklassige Duelle in den Sinn, wenn er nach seinen Highlights bei RB gefragt wird. Karlsruhe und Saarbrücken sind fußballerisch mit der Bundesliga nicht vergleichbar, emotional für Demme aber Champions League. Denn zwei Mal packte er in Leipzig einen Aufstieg. Kurz nach seiner Ankunft als Ex-Zweitligaprofi traf er im Januar aber zunächst auf eine andere Realität: Der Drittligist strauchelte zu Saisonbeginn. "Nach null Punkten aus zwei Spielen wurde meine Überzeugung kurzzeitig auf eine harte Probe gestellt", erinnert er sich. Am Ende behielt Ralf Rangnick aber recht mit seinem Plan und hievte RB bis in die Königsklasse.

Hasenhüttl ließ ihn ausgerechnet gegen Neapel schmoren

In der dritten Saison überwinterte Demme mit seinen Kollegen zwar "nur" in der Europa League, traf dort aber als Gegner auf "seinen" SSC Neapel. Bitter: Trainer Hasenhüttl ließ ihn im Hinspiel in Italien 90 Minuten lang auf der Bank schmoren. "Der Fußball nimmt auf Einzelschicksale keine Rücksicht", so Demme. Schließlich behielt der Coach recht, Leipzig gewann 3:1 und erreichte mit dem 0:2 im Rückspiel die nächste Runde. Knappe zwei Jahre später erfüllte Demme sich dann aber den neapolitanischen Traum und einigte sich mit den RB-Bossen auf einen sehr spontanen Tapetenwechsel. "Zwischen der Anfrage des SSC und meinem Wechsel lagen fünf Tage", sagt er.

"Konaté kompletter als Upamecano"

Inzwischen ist das Personalrad ein paar Umdrehungen weiter: Mit Timo Werner, Julian Nagelsmann, Dayot Upamecano und Ibrahima Konaté verließen innerhalb eines Jahres vier zentrale Figuren das Team. Gerade ohne die beiden Verteidiger sieht Demme keine Chance für RB auf die Meisterschaft, insbesondere der Liverpooler Neuzugang sei nicht zu ersetzen. "Ich halte das Gesamtpaket Ibrahima Konaté für noch kompletter als das von Dayot", so Demme.

Orban ist ein "harter Hund"

In der Nationalmannschaft ist er schon länger kein Thema mehr, die EM 2021 verfolgt er im Fernsehen. Und tippt auf einen Europameister Frankreich, Italien oder Deutschland. Dort darf sein frühere Kollege Marcel Halstenberg mit etwas Glück am Mittwoch gegen Willi Orban und die ungarische Elf antreten. Für Demme ist Orban der unangenehmste Gegenspieler aus RB-Zeiten. "Willi ist ein harter Hund, hat riesige Schenkel. Da spielt man besser zeitig den Ball ab, sonst tut es weh." Er selbst hat seit seinem Wechsel eher ein paar Kilos verloren. Den Grund kennt er: "Wir trainieren hier öfter und länger als in Leipzig."