Der Haaland-Vergleich stört ihn Neuzugang Sesko will mit RB Titel gewinnen
Benjamin Sesko will die kommende Saison bei Red Bull Salzburg voll genießen, bevor er im Sommer 2023 für kolportierte 24 Millionen Euro plus Boni zum Schwesterverein RB Leipzig wechselt. "Es war die beste Entscheidung, dass ich den Transfer nach Leipzig mache", sagte der 19-Jährige Slowene bei einer Pressekonferenz am Freitag. Er begründete den Schritt zu dem sächsischen Fußball-Bundesligisten vor allem mit der relativ ähnlichen Spielart der beiden Klubs - mit hohem Gegenpressing und schnellen Umschaltmomenten.
Belastbare Aussagen zu seinen Zielen bei RB ließ sich Sesko nicht entlocken, vielleicht auch weil die Übersetzung vom slowenischen ins Deutsche manchmal etwas holprig erschien. "Natürlich würde ich mir Titel wünschen", sagte er in den Worten des Dolemtschers. Aber vor allem wolle er sich auf sein Spiel konzentrieren, ein besserer Fußballer werden und von Leipziger Spielern wie Timo Werner lernen. Sesko freut sich auf die RBL-Kicker, die er schon aus Salzburg kennt, wie Dominik Szoboszlai. Sein großes Vorbild? Kein geringerer als Enfant Terrible Zlatan Ibrahimovic.
Kritik an frühem Verkauf an RB Leipzig
Der Vergleich mit Superstar Erling Haaland schien dem 1,95 Meter großen Mittelstürmer nicht so recht zu gefallen. Es gebe zwar "gewisse Ähnlichkeiten", aber er, also Sesko, habe auch andere Qualitäten als Haaland, den vor allem seine großen Torjägerqualitäten auszeichnen. "Ich würde mir wünschen, dass der Vergleich nicht so sehr angestellt wird."
Zur Kritik, dass Salzburg Sesko schon jetzt an den Bruderklub verkauft (trotz Vertrag bis 2026) und womöglich auf eine höhere Ablöse verzichtet habe, sagte Sportdirektor Christoph Freund: "Es war sein Wunsch, vorzeitig eine Entscheidung herbeizuführen und weil auch wir Ruhe haben wollten und uns auf Fußball konzentrieren". Freund bewertete den 19. direkten Transfer von Salzburg nach Leipzig für alle Seiten als "beste Entscheidung".
Überangebot an Stürmern bei RB Leipzig
Er sei stolz, dass sich "der Benji" in den letzten Jahren so gut entwickelt hat. Auch der deutsche Trainer Matthias Jaissle sagte, er sei froh, dass die Entscheidung gefallen ist und es keinen unnötigen Trubel gibt. Zuletzt gab es einen riesigen Hype um den Angreifer, der Medienberichten zufolge bei vielen europäischen Topklubs auf der Liste stand.
In Leipzig trifft er auf einen Sturm, der mit Rückkehrer Timo Werner, Topscorer Christopher Nkunku (könnte 2023 gehen) und André Silva in der Spitze schon jetzt top besetzt ist. Hinzu kommen die Reservisten Yussuf Poulsen und Alexander Sörloth, der den Klub laut Bild nach dem Werner-Transfer verlassen darf. Es könnte nicht ganz einfach für Sesko werden, seinen Platz in der Hierarchie zu finden.