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  5. Die Spieler von RB Leipzig in der Einzelkritik gegen den SC Freiburg: Pendelspiel mit spätem Gong

Die RB-Spieler in der Einzelkritik Pendelspiel mit spätem Gong

Von Martin Henkel und Ullrich Kroemer 06.03.2022, 09:40

So haben wir die Spieler von RB Leipzig beim 1:1 gegen den SC Freiburg gesehen:

Peter Gulacsi: Eine Unsicherheit vor der Pause, als er einen Schuss von Schlotterbeck tropfen ließ, griff aber im Nachfassen rechtzeitig zu. Beim Gegentor machtlos, danach nur noch ein Ball, den er entschärfen musste - ein leichter Kopfball vom Freiburger Schützen Demirovic. Note: 3.

Lukas Klostermann: Solide im Spiel nach hinten, sehr zaghaft beim Spielaufbau. Verfiel mal wieder in seinen Ein-Meter-Rückpass-Modus. Tauchte einmal im Freiburger Strafraum auf, die Einschussmöglichkeit schien ihn aber über Gebühr herauszufordern; vertändelte umständlich. Grätschte beim Ping-Pong-0:1 ins Leere, aber der Ball war so unerwartbar abgefälscht, dass er dafür nicht viel konnte. Note: 3,5.

Willi Orban: Hatte wenig zu tun, dafür gefühlt 500 Ballberührungen, weil so ziemlich alle Spielaufbaumomente über ihn liefen. Agierte wie ein Pendel, mal ging der Ball nach links (in der ersten Hälfte viel zu selten), mal nach rechts – doch der Gong kam zu spät. Sehr rustikal gegen Schlotterbeck, der daraufhin raus musste. Note: 3.

Josko Gvardiol: Ungewöhnlich unruhiger Auftritt des Kroaten. Vertändelte zu Beginn zwei Bälle, fing sich aber und sorgte mit ein paar Steckpässe ab und an für Gefahr, das meiste wurde aber nicht weiter verwertet. War mit zwei, drei Vorstößen und Chipbällen aber noch einer der Besten. Note: 2,5.

Nordi Mukiele: Hatte zwar an die 30 Ballberührungen bis zur Pause, aber darunter waren Einwürfe und Kurzpässe. Wurde sträflich außenvorgelassen, weil bis zur Pause 90 Prozent aller Angriffe über Links liefen, also auf der von Mukiele aus gesehen anderen Spielfeldseite. Der Franzose lief allein und zunehmend frustriert rechts auf und ab. Note: 3,5.

Amadou Haidara: Fiel bis auf eine Szene wenig ins Gewicht, die aber hatte es in sich. Ließ vor dem 0:1 Schlotterbeck durch Zentrum spazieren und fälschte dessen Notpass mit dem Schienbeinschoner Demirovic vor die Füße ab. Note: 3,5.

Kevin Kampl: Hatte mal wieder einen dieser umständlichen Nachmittage erwischt, wo sich alle beim Routinier dreht, aber er keinen Speed in seine Aktionen bekommt, oft erwartbare Entscheidungen vor Pässen fällt und dem Angriffsspiel nicht für die nötige Überraschung sorgen kann, wenn der Gegner tief steht. War wie Haidara vor dem 0:1 zu passiv gegen Schlotterbeck und an dem Missverständnis vor dem Gegentreffer beteiligt. Note: 3,5. 

Angeliño: So platziert muss man in der 90. Minute erst einmal abschließen wie der Spanier beim erlösenden 1:1. Verzögerte den Schuss kurz und nutzte dann die Lücke, als sein Gegenspieler den langen Schritt machte und zog durch dessen Beine ab. Auch sonst einer der Besseren, hätte noch öfter flanken können, weil spielerisch kein Durchkommen war. Note: 2.

Christopher Nkunku: Die Erkenntnis des Nachmittags: Auch „Christo” ist nur ein Mensch. Nach fünf Toren in den letzten vier Spielen brachte Nkunku nicht viel zustande. Der RB-Goalgetter fand gegen die Freiburger gar nicht ins Spiel, hatte weder Abschlüssen, noch bereitete er Schüsse vor. Hatte in der ersten Hälfte eine gute Szene, als er allein vor Flekken allerdings weit am Tor vorbei lupfte. Note: 4.

Emil Forsberg: Wenig Bewegung und wenig Inspiration: Auch Forsberg fand keine Lücken und hatte keine Ideen, um die Freiburger Defensive ins Wanken zu bringen. Konnte seinen Startelfeinsatz nicht rechtfertigen, wirkte behäbig statt flink und kreativ. Hatte eine gefährliche Szene vor Flekken nach Pass von Silva, doch der Winkel war zu spitz. Note: 4.

Yussuf Poulsen: Lieferte sich schöne Ringerduelle mit Kante Schlotterbeck, und behauptete auch einige Bälle. Null Torschüsse ist für einen Stürmer natürlich schwierig. Vertändelte eine der wenigen Umschaltsituationen leichtfertig, als er einen Fehlpass spielte. Note: 3,5.

Dani Olmo (58.): Belebte die Partie nach seiner Einwechslung zwar, aber nicht so zwingend, wie etwa gegen Hertha. Erhöhte aber die Torgefahr durch Chipbälle in den Strafraum und eigene Abschlüsse deutlich. Note: 2,5.

André Silva (58.): Hatte in der halben Stunde Einsatzzeit ein paar gute Szenen, einen Kopfballabschluss, die Vorlage auf Forsberg, ließ aber auch einige Bälle unsauber springen. Note: 3.

Benjamin Henrichs (58.): Zwar gingen seine Abschlüsse neben das Tor, aber er probierte es immerhin mal. War auch aktiver gegen den Ball als Mukiele zuvor. Note: 3.*

*Wir bewerten nur Spieler, die vor der 70. Minute eingewechselt wurden.

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