Handspiel vor dem 3:1? Doppelpack in Darmstadt: Openda-Jubel provoziert Fans und Spieler
Der erste Doppelpack für Lois Openda in der Bundesliga, mittlerweile steht der belgische Stürmer von RB Leipzig nach dem 3:1 in Darmstadt bei sechs Treffern in der Liga. Trotzdem prasselte Kritik auf den 23-Jährigen ein.
Openda-Jubel: diskutierte Szene
Der Leipziger Sommerzugang aus Lens war bei seinem Jubel nach dem zweiten Treffer zum Endstand vor die gegnerische Fankurve gelaufen. Es gab Tumulte, Fans sprangen über die Absperrung. „Nach dem dritten Schritt wusste er auch, dass es eine Einbahnstraße war. Das nächste Mal weiß er, dass er besser in die andere Richtung läuft", sagte RB-Sportdirektor Rouven Schröder nach der diskutierten Szene in der Bundesliga-Partie am Samstag.
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Openda hatte nach nur 44 Sekunden das 1:0 erzielt. Seinem zweiten Treffer ging wegen einer möglichen Abseitsstellung eine VAR-Entscheidung voraus. Als Schiedsrichter Harm Osmers dann doch Richtung Anstoß zeigte, rannte der belgische Nationalspieler Richtung Darmstädter Fan-Tribüne und jubelte lauthals. Einige Lilien-Fans im Stadion am Böllenfalltor fühlten sich dadurch so provoziert, dass sie über den Zaun sprangen und nur mühsam wieder beruhigt werden konnten.
RB gegen Darmstadt: "Das war Hand!"
"Das ist eine Situation, die mir als Darmstädter, zumal als Kapitän, nicht gefällt. Die Fans waren halt sauer", sagte Lilien-Torwart Marcel Schuhen. „Ich habe ein Feedback von den Leipzigern bekommen, die sich bei mir entschuldigt haben.” Openda selbst sprach davon, dass er nur mit seinen Mitspielern feiern wollte. Leipzigs Trainer Marco Rose hatte die Szene nach eigenen Angaben nicht gesehen und meinte: „Wenn er jemand provoziert hat, dann hat er es nicht mit Absicht gemacht.”
Sauer waren die Lilien-Profis und Verantwortlichen auch über eine Szene direkt vor dem vorentscheidenden Treffer von Openda, der nun bereits sechs Treffer auf dem Konto hat. ”Vor dem 3:1 fällt Openda der Ball auf den Arm. Das war halt Hand. In Dortmund vor 85 000 wäre das wahrscheinlich gepfiffen worden”, sagte Schuhen. Sein Trainer Torsten Lieberknecht meinte: „Das ist Handspiel, kann man durchaus geben. Es ist ein Vorteil daraus entstanden.”