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Sieben Spieler für drei Positionen Wie Tedesco Szoboszlai & Co. bei Laune hält

Von Ullrich Kroemer Aktualisiert: 10.02.2022, 10:23

Die Situation ist für Domenico Tedesco noch ungewohnt. Plötzlich hat der Trainer von RB Leipzig die Qual der Wahl im Mittelfeld. Gegen Hansa Rostock im DFB-Pokal hatte er mangels Alternativen noch Defensivallrounder Benjamin Henrichs offensiv agieren lassen müssen. Nun sind Dani Olmo, Emil Forsberg, Konrad Laimer, Amadou Haidara, Dominik Szoboszlai und Tyler Adams wieder fit. Christopher Nkunku und Kevin Kampl sowieso. Auch Youngster Sidney Raebiger kommt noch dazu, wenn er mit der deutschen Nachwuchs-Nationalmannschaft vom Algarve-Cup zurückkehrt.

„Wir haben für drei Positionen aktuell sieben Spieler. Und wir sind sehr, sehr glücklich, dass wir diese Optionen haben”, sagte der RB-Coach vor dem Duell gegen den 1. FC Köln (Fr., 20.30 Uhr) zufrieden. „Wir haben vor dem Start der englischen Wochen darauf hingearbeitet, dass alle fit sind. Jetzt werden wir sie brauchen.” 

Tedesco über die Aufstellung von RB Leipzig: Spieler „sollen es mir so schwer wie möglich machen”

Vor allem auf den Sechser, Achter- und Zehnerpositionen hat Tedesco nun große Auswahl. Der neue Trainer verschiebt Anzahl und Profil der drei Mittelfeld-Positionen – Nkunku rechnet er eher dem Sturm zu – je nach Anforderungsprofil variabel. „Wir haben schon ein paar Mal umgestellt: Mal spielen wir mit einer Sechs und zwei Achtern, mal mit einer Zehn”, sagte Tedesco.

Doch der Trainer weiß, dass es eine Kunst sein wird, gerade die Künstler wie Szoboszlai, Olmo und Forsberg bei Laune zu halten, wenn sie nicht spielen. „Dass Enttäuschungen dabei sein werden, ist klar. Aber bei Mannschaften, die große Ziele erreichen möchten, funktioniert sowas eben”, erklärte Tedesco und sagte wie bei einem Einzelgespräch mit einem Spieler: „Auch wenn du mal nicht in der Startelf bist, bist du immer spielbereit. Wenn du dann dran bist, dann lieferst du ab. Das ist mein Wunsch: Sie sollen es mir so schwer wie möglich machen.”

„Wenn es an der Mentalität hapert, haben wir ein grundsätzliches Problem”

Konkret gefragt nach Szoboszlai, der angeschlagen war, sich aktuell hinten anstellen muss und in den vergangenen vier Spielen nur eine Halbzeit lang zum Einsatz kam, sagte Tedesco: „Mal wird er spielen, mal auf der Bank sein, mal reinkommen, mal nicht reinkommen.” Faktoren wie Trainingsleistung, Fitness, Gegner und Form seien dafür ausschlaggebend. „Wenn jemand einen Flow hat, werden wir den nicht nur der Rotation wegen rausnehmen”, betonte Tedesco.

Die Mentalität zu einer solchen Einstellung – auf dem Platz ebenso wie auf der Bank – bescheinigte der Coach allen seinen Spielern: „Mentalität sollte jeder haben, das ist die Basis, sonst bestehst du in der Bundesliga in keinem Spiel. Mentalität heißt ja nichts anderes, als von Anfang an aggressiv zu sein und den Plan umzusetzen. Wenn es an der Mentalität hapert, haben wir ein grundsätzliches Problem.”