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RB LeipzigDuo fünf Punkte hinter RB Leipzig: Frankfurt siegt weiter, Nullnummer in Wolfsburg

Von (RBlive/dpa/ukr) 14.02.2021, 19:55
Nur Lewandowski ist besser: André Silva ist aktuell mit 18 Treffern zweitbester Bundesliga-Torjäger.
Nur Lewandowski ist besser: André Silva ist aktuell mit 18 Treffern zweitbester Bundesliga-Torjäger. imago/Jan Huebner

Borussia Mönchengladbach ist im richtungsweisenden Duell mit dem VfL Wolfsburg nicht über ein Unentschieden hinausgekommen. Die Mannschaft von Trainer Marco Rose trennte sich am Sonntagabend sogar ein wenig glücklich 0:0 von den viertplatzierten Niedersachsen und hat nun schon sechs Punkte Rückstand auf die anvisierten Champions-League-Plätze.

Wolfsburg ist mit fünf Punkten Rückstand auf RB Leipzig Vierter und in dieser Saison zu Hause weiter ungeschlagen. Der VfL hat nun in fünf Ligapartien nacheinander kein einziges Gegentor kassiert. Durch eine erneut starke Defensivleistung hielten die Wolfsburger die Gäste bei klirrender Kälte auf Distanz, die in der Tabelle der Fußball-Bundesliga auf Rang sieben liegen. Gladbach wartet weiter auf den ersten Sieg beim Volkswagen-Club seit 2003.

Sechs Neue bei Gladbach

Nach seiner heftig kritisierten Rotation baute der als zukünftiger Coach von Borussia Dortmund gehandelte Rose sein Team im Vergleich zur 1:2-Derbyniederlage gegen den 1. FC Köln erwartungsgemäß stark um. In Nico Elvedi, Ramy Bensebaini, Christoph Kramer, Jonas Hofmann, Valentino Lazaro und Alassane Plea rückten gleich sechs Spieler neu in die Gladbacher Anfangsformation. Stürmer Marcus Thuram fiel kurzfristig wegen Knieproblemen aus.

Die Startphase gehörte jedoch den Wölfen. Die Gastgeber liefen bei Temperaturen im zweistelligen Minusbereich energisch an und setzten die Borussia unter Druck. Hätte Keeper Yann Sommer gegen Kevin Mbabus Kopfball nicht glänzend pariert, wäre Wolfsburg früh in Führung gegangen.

Weghorst im Griff, Brooks an den Pfosten

Die Elf vom Niederrhein brauchte eine Weile, um ins Spiel zu finden und die Zweikämpfe anzunehmen. Es entwickelte sich eine enge Partie, in der Wolfsburg die besseren Chancen hatte. Yannick Gerhardt verzog von der Strafraumgrenze jedoch (16.), Xaver Schlager scheiterte aus der Distanz an Sommer (29.). Gladbach kam kaum gefährlich in die Nähe des VfL-Strafraums, und wenn es mal gelang, war der letzte Pass zu ungenau oder ein Wolfsburger Abwehrbein dazwischen.

Nach dem Seitenwechsel spielte die Borussia kurzzeitig mit erhöhter Power nach vorne. Mehr als ein Schuss von Kapitän Lars Stindl, den Wolfsburgs Torwart Koen Casteels ohne Probleme hielt, sprang für Gladbach jedoch nicht heraus. Die Fehlerquote gerade im Angriffsdrittel und im Spielaufbau in aussichtsreichen Situationen blieb zu hoch. Daran konnte auch Rose nichts ändern, der seine Mannschaft gewohnt lautstark coachte und anfeuerte.

Hinten hatte die Borussia nach einer guten Stunde Glück, als ein Kopfball von Wolfsburgs Abwehrrecke John Anthony Brooks nach einer Ecke nur am Pfosten landete und in der Nachspielzeit bei einer Schlager-Chance. Die Gastgeber waren vor allem nach Standardsituationen gefährlich. VfL-Torjäger Wout Weghorst hatte die Gladbacher Defensive aber gut im Griff.

Eintracht Frankfurt siegt weiter: „Wir können auch die Bayern schlagen”

Eintracht Frankfurt setzte derweil seine Erfolgsserie mit einem souveränen 2:0 (0:0) gegen den 1. FC Köln am Sonntag fort und richtete den Blick bereits auf den Kracher gegen Bayern München am nächsten Samstag. „Wir haben eine Woche Zeit, uns auf die beste Mannschaft der Welt vorzubereiten. Wir sind gut drauf, versuchen die Bayern zu fordern und zu gewinnen”, sagte Erfolgstrainer Adi Hütter und Routinier Makoto Hasebe fügte hinzu: „Wir können auch die Bayern schlagen.”

Die Zuversicht ist berechtigt, denn die Eintracht präsentiert sich seit Wochen in überragender Form. Seit zehn Spielen und als einziger Bundesligist im Jahr 2021 sind die Frankfurter noch unbesiegt. Wo soll das noch hinführen? Womöglich erstmals in die europäische Königsklasse? Hütter bleibt diesbezüglich noch zurückhaltend. „Mit Bayern München Meister zu werden ist einfacher als mit der Eintracht die Champions League zu erreichen”, hatte der Österreicher vor dem Spiel gesagt.

Die Wahrscheinlichkeit, dass beides eintritt, ist gar nicht mal so gering. Mit 39 Punkten hat die Eintracht ihren Champions-League-Platz gefestigt. Eine derartige Ausbeute gab es zu diesem Zeitpunkt zuletzt 1992/93. In jener Saison waren die Hessen auch letztmals die ersten zehn Heimspiele unbesiegt geblieben.

Frankfurter Chancen im Minutentakt

Gegen Favoritenschreck Köln war die Erfolgsserie zu keiner Zeit in Gefahr. Für den Sieg sorgten André Silva (57. Minute) und Evan N'Dicka (79.). „Wir wussten, dass Chancen kommen. Die haben wir genutzt. Wir haben eine gute Entwicklung genommen. Wir spielen sehr gut. Auch unsere Mentalität hat sich sehr gut entwickelt”, sagte Hasebe bei Sky.

Bis es im 90. Bundesligaduell der beiden Klubs etwas Sehenswertes gab, verging eine gute Viertelstunde ohne Torszenen. Erst danach kamen die Gastgeber in Spiellaune und zu zahlreichen Chancen gegen die Kölner, die nicht annähernd an die Leistungen der beiden zuletzt siegreichen Partien herankamen. Zeitweise gab es für die Frankfurter fast Tormöglichkeiten im Minutentakt, wobei Filip Kostic einmal mehr der Antreiber war und sich der Kölner Torwart Horn als großer Rückhalt erwies.

Frankfurt hat einen echten Knipser: 18. Saisontreffer für Silva

Die Domstädter waren mit dem 0:0 zur Pause gut bedient. Die zahlreichen Verletzungen im Kölner Kader um Kapitän Jonas Hector machten sich bemerkbar und konnten auch durch die Bereitschaft von Marius Wolf, trotz einer Bänderverletzung zu spielen, nicht kompensiert werden.

Nach dem Wiederanpfiff setzte sich das einseitige Spiel mit den dominierenden Frankfurtern fort, die in der 57. Minute endlich den verdienten Treffer erzielten. Nach einem Distanzschuss von Erik Durm, fälschte Kamada den Ball so ab, dass Silva mühelos aus wenigen Metern seinen 18. Saisontreffer erzielte. Für Gefahr konnten die Kölner nur einmal sorgen, als Emmanuel Dennis (66.) aus 18 Metern den Ball knapp am rechten Pfosten vorbeischoss. Besser machte es der Frankfurter Verteidiger N'Dicka mit seinem Tor zum 2:0.