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  5. „Echt selbstkritisch”: Das sind die guten Vorsätze von RB Leipzig für 2025

„Wieder zu unserem Spiel zurückkommen” RB Leipzigs gute Vorsätze für 2025

Trainer Marco Rose hat nach dem Auftakttraining die Richtung für 2025 vorgegeben.

Von Ullrich Kroemer 02.01.2025, 18:51
Da gehts lang: Trainer Marco Rose und Xavi Simons.
Da gehts lang: Trainer Marco Rose und Xavi Simons. (Foto: imago/Picture Point LE)

Leipzig – Als Marco Rose in seiner kurzen Neujahrsansprache an die Fans von RB Leipzig Rückkehrer Xavi Simons beim ersten Training des Jahres begrüßte, brandete Jubel unter den etwa 500 Anhängern am Cottaweg auf. Der 22-Jährige war nach Operation am Syndesmoseband und 70 Tagen Verletzungspause erstmals wieder im Teamtraining dabei und ist Leipzigs Hoffnungsträger in der Rückrunde. „Darauf haben wir lange gewartet und hingefiebert”, sagte Rose nach der Auftakteinheit.

Nach so vielen Ausfällen in der Hinserie betonte Rose, dass er sich vor allem ein gesundes neues Jahr wünsche. „Wir fangen heute an, fleißig zu arbeiten, dass wir auch Spiele gewinnen”, rief der Coach den Fans zu.

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Rose will eine Menge Statistiken verbessern

Zu tun gibt es in der knapp bemessenen Zeit in der Winterpause vor dem Re-Start gegen Werder Bremen am 12. Januar (So., 15.30 Uhr) genug, denn der Schuh drückt im Leipziger Spiel an vielen Stellen. Gemeinsam mit den Verantwortlichen nutzte Rose die Zeit zwischen den Jahren auch zur umfassenden Analyse und fand selbstkritisch eine Menge „Statistiken, die wir in der Rückrunde verbessern wollen. Da sind wir auch echt selbstkritisch, da haben wir schon Nachholbedarf”, so der Fußballlehrer.

Nur zwei Beispiele: Weil RB im Pressing nachgelassen hat, kommen die Gegner zu deutlich mehr Torgelegenheiten als in der Vorsaison. Und im Spiel mit dem Ball agieren die Leipziger zu eindimensional und zu häufig durchs Zentrum und kreierten deutlich weniger Ballaktionen im Zehnerraum vor dem gegnerischen Sechzehner als noch in der Saison 2023/24. „Wir wollen Schritt für Schritt wieder zu unserem Spiel gegen den Ball zurückkommen, mit dem Ball besser werden und unser Spiel wieder dorthin bringen, wo wir es haben wollen – das ist die Aufgabe,” kündigte Rose an. Im Training unterbrach er die Spielformen häufig und nahm sich Zeit für Hinweise zu Lauf- und Ballwegen.

„Wir sind weiter im Kampfmodus”

Personell hat Trainer Rose nach dem Aderlass im alten Jahr wieder mehr, aber noch längst nicht wieder alle Optionen zur Verfügung. Castello Lukeba, Yussuf Poulsen und Assan Ouédraogo (alle Oberschenkelverletzung) fallen weiter bis Ende des Monats aus; Benjamin Henrichs nach Achillessehnenriss ohnehin bis Saisonende. Zum Trainingsstart fehlten nun auch Nicolas Seiwald und Lutsharel Geertruida, die erkältet sind. Zudem bekam Lois Openda wegen privater Probleme in der Familie noch zusätzliche freie Tage. So nahm Rose gleich sechs Nachwuchsfeldspieler mit hinzu, um vernünftig trainieren zu können. „Wir sind weiter im Kampfmodus mit einem sehr kleinen Kader”, betonte er. „Wir müssen sehen, dass wir gut aus den Startlöchern kommen.”

Spielmacher Xavi wieder in Topform zu bringen, wird eine Hauptaufgabe der nächsten Wochen sein. Mit seinen Dribblings soll der schmerzlich vermisste Edeltechniker mit dem tiefen Schwerpunkt wieder für mehr Gefahr vor dem gegnerischen Tor sorgen. Im Training mit Kleinfeldspiel im ersten Training des Jahres hinterließ der Star einen agilen Eindruck, grätschte, eroberte Bälle und schoss Tore aus der Distanz. Ein Einsatz gegen Bremen zum Jahresstart ist wahrscheinlich. „Aber wir müssen gucken, dass wir ihn nicht zu schnell in Dinge reinjagen, die noch gar nicht funktionieren können, die Belastung stetig steigern”, erklärte Rose. Man dürfe nicht erwarten, dass nach der Rückkehr von Xaver Schlager, Xavi und David Raum plötzlich alles wieder funktioniere. „Die Situation wird sich nicht von heute auf morgen in Luft auflösen”, so der Trainer.

Ziel ist es, im Februar, wenn alle Spieler wieder zur Verfügung stehen, mit kompletter Besetzung wieder anzugreifen. „Uns hilft Training und uns hilft Qualität und Wettkampf innerhalb des Teams”, stellte Rose klar. „Ich glaube schon, dass wir, wenn alle wieder gesund sind, mit mehr Trainingszeit wieder genau dorthin kommen, wo wir hin wollen.”