„Eine große Aufgabe” Wie Werner die Bayern knacken will
Zum ersten Mal führt Ole Werner RB Leipzig in ein Bundesligaspiel – und das gleich gegen den FC Bayern. Diesen Schlachtplan hat sich der neue RB-Trainer zurechtgelegt.

Leipzig – Die Zeit des Schleifens, Tüftelns, Experimentierens ist für Trainer Ole Werner und das Team von RB Leipzig erst einmal vorüber. An diesem Freitag dürfen die Leipziger zum ersten Mal überhaupt die Bundesligasaison mit dem Spiel bei Meister Bayern München eröffnen (20.30 Uhr/Sat.1). „Eine große Aufgabe, alle gucken nach München, eine tolle Gelegenheit, uns zu zeigen und wehrhaft zu sein”, sagte Werner vor dem Duell.
Lesen Sie hier: Das RB-Personal vor dem Auftaktspiel
Gefühl für die entscheidenden Momente
Um gegen eine „sehr eingespielte Bayern-Mannschaft” zu bestehen, haben sich Werner & Co. eine grundlegende Marschroute und einige Werkzeuge zurechtgelegt. „Unser Spiel hat nicht nur eine Facette. In München musst du sehr gut verteidigen, wirst defensiv gefordert und musst vielleicht bisschen tiefer stehst, als gegen andere Gegner”, analysierte Werner. Dennoch sei es wichtig, „dass wir in Phasen auch in ein hohes Pressing und hohe Ballgewinne kommen”, so der 37-Jährige.
Lesen Sie hier: So startete RB in der vergangenen Dekade ins Turnier
Wichtigste Aufgabe sei es, diese Momente auch zu identifizieren. „Für uns wird es darum gehen, zu erkennen, in welchen Momenten wir hoch drin stehen können, wieviel Druck auf dem Ball ist, welche Pässe spielbar sind und welche Räume wir schließen müssen”, so der Ex-Bremer. „Das sind absolute Schlüssel des Spiels. Es wird darum gehen, eine gewisse Tiefe aus dem Spiel zu nehmen.”
Werner: „Dem Gegner das Gefühl geben, dass du Gefahr ausstrahlen kannst”
Doch trotz der Dominanz der Bayern sei es ebenso entscheidend, „dass du in den Momenten, in denen du den Ball hast, klare Lösungen hast und dich traust, Fußball zu spielen, um zum einen für Entlastung zu sorgen und zum anderen selbst zwingend zu werden, für Torchancen zu sorgen und dem Gegner das Gefühl zu geben, dass du Gefahr ausstrahlen kannst.”
Entscheidend dafür werden die Läufe der neuen Flügelzange sein, die etwa die Flügelstürmer Yan Diomande und Johan Bakayoko bilden. „Klar ist, dass du gegen die Bayern immer mal wieder in die Tiefe kommen musst und dir da Spieler helfen, die eine gewisse Geschwindigkeit haben und die Tiefe anlaufen”, erklärte Werner. „Diese Tiefe und Läufe hinter die Kette werden wichtig sein.”
Insgesamt ist Werners Plan nicht neu, doch falls es ihm gelingt, die Mannschaft mit dem nötigen Gespür auszustatten, wann es gilt, mutig zu sein und wann bedingungslose Abwehrarbeit notwendig ist, kann Werners Schlachtplan durchaus tragen.