RB LeipzigEintracht Frankfurt will wieder nach Europa – Theater um Bas Dost
Am zweiten Spieltag der Bundesliga empfängt RB Leipzig am Sonntag Eintracht Frankfurt (25.08.2019, 15.30 Uhr). Das Nagelsmann-Team startete am heutigen Mittwoch-Vormittag mit einem öffentlichen Training in die Vorbereitung auf die Partie.
Eintracht Frankfurt reist derweil unter der Woche am Donnerstag (22.08.2019) noch zum Hinspiel in den Playoffs der Europa League nach Straßburg, bevor es nach Leipzig geht. Dort will man sich eine gute Ausgangsposition verschaffen, um in der kommenden Woche dann im Rückspiel den Einzug in die Gruppenphase klarzumachen. RB Leipzig hatte sich vor einem Jahr auf diesem Weg und über die Stationen Häcken, Craiova und Luhansk für die Gruppenphase qualifiziert. Frankfurt hat bisher Tallin und Vaduz aus dem Weg geräumt.
Eintracht Frankfurt will wieder in den Europapokal einziehen
Nachdem die Eintracht in der Vorsaison in der Europa League bis ins Halbfinale vorgedrungen war, will der Klub zu einem dauerhaften Starter in Europa werden. „Wir wollen in der Bundesliga wieder um die internationalen Plätze mitspielen. Wir haben eine gute Mannschaft und alle Möglichkeiten dazu“, erklärt Mittelfeldmann Sebastian Rode der Hessenschau. Mit einem 1:0 gegen Hoffenheim ist Frankfurt gut in die Bundesliga gestartet. Das Duell mit Leipzig ist eines gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um einen Platz im ersten Drittel der Liga.
Allzu offensiv will man sich bei der Vereinsspitze nicht zu Saisonzielen äußern. „Aber wer Adi Hütter und Fredi Bobic kennt, der weiß, wie groß ihre Ambitionen sind. Was man intern anstrebt und was nach draußen als fixes Ziel verkündet wird, muss ja nicht ein und dasselbe sein“, lässt Vorstand Axel Hellmann in der Frankfurter Rundschau durchblicken, dass man im Verein zumindest den Vorstellungen und Zielen von Sebastian Rode folgt.
Abgänge spielen viel Geld ein
Problematisch ist, dass Frankfurt mit Luca Jovic und Sebastian Haller zwei der der Top-Angreifer der Vorsaison verloren hat. Auch bei Ante Rebic ist noch nicht gesichert, dass er auch über das Ende der Transferperiode am 02. September hinaus den Adler auf der Brust trägt. Rund 100 Millionen Euro hat Frankfurt für Jovic und Haller von Real Madrid und West Ham United erhalten.
Theater um Verpflichtung von Bas Dost
Als Ersatz sollte eigentlich kurzfristig Bas Dost verpflichtet werden. Der erhoffte Transfer des niederländischen Torjägers droht allerdings zu scheitern. Wie sein bisheriger Verein Sporting Lissabon am Dienstag mitteilte, könnten „kurzfristige finanzielle Forderungen des Spielers“ seinen Wechsel in die Mainmetropole noch verhindern. Das Management des portugiesischen Fußball-Erstligisten stehe weiterhin „für eine Win-Win-Vereinbarung zur Verfügung“, werde „jedoch die Interessen von Sporting konsequent und kompromisslos verteidigen“.
Dost-Berater Gunther Neuhaus wies die Anschuldigungen als „schlichtweg falsch“ zurück und zeigte sich verwundert, dass der Torjäger „öffentlich verunglimpft“ werde. „Der Club hat uns im Juli mitgeteilt, dass Bas aus finanziellen Gründen verkauft werden muss, da Sporting sein Gehalt nicht mehr bezahlen kann. Die Vereinsführung erklärte unmissverständlich, es werde kein Platz mehr für Bas im Team sein, er werde nicht mehr spielen und müsse gehen“, sagte Neuhaus in einem Statement.
Eintracht-Sportvorstand Fredi Bobic hatte am vergangenen Sonntag am Rande des Spiels gegen Hoffenheim noch gehofft, den Vollzug der Verpflichtung des früheren Wolfsburger Stürmers zum Wochenbeginn vermelden zu können. Neun Millionen Euro sollte Dost kosten. Öffentlich gemacht wurde das Interesse auf Wunsch von Sporting Lissabon, die damit Gerüchten vorbeugen wollten, da Dost aufgrund der Verhandlungen aus dem Kader für das Auswärtsspiel in Braga gestrichen worden war.