"Er wird wärmer": Hecking bescheinigt Ex-RB-Coach beim 1. FC Nürnberg mehr Emotionalität | RBLive

Der langjährige Trainer von RB Leipzig Robert Klauß hat den 1. FC Nürnberg im zweiten Jahr als Chefcoach der Profis in deutlich ruhigeres Fahrwasser geführt. Nach Einschätzung von seinem Sportvorstand Dieter Hecking ist er zuletzt gefühlvoller geworden. "Bei seiner Entwicklung merke ich jetzt, dass er mehr Emotionalität zeigt, er wird wärmer. Das sind so kleine Entwicklungsschritte, die ich an ihm ausmache", sagte Hecking der Deutschen Presse-Agentur im Interview.

Im April 2018, damals noch in seiner Funktion als Jugendcoach bei RB Leipzig, war er Jahrgangsbester beim Erwerb des Fußballlehrerscheins geworden. "Es war mir nie wichtig, den Lehrgang als Notenbester abzuschließen. Das war eher Zufall", sagte er damals über die Auszeichnung, die in seinen Augen die ebenfalls starke Leistung der übrigen Absolventen zu sehr in den Schatten stellte. Die Bescheidenheit hat er sich auch als Trainer in der zweiten Bundesliga erhalten. "Robert ist sehr bodenständig", so Hecking weiter. "Er hat diesen Trainerjob von der Pike auf gelernt, er versteht den Fußball." 

Hecking ist seit Juli 2020 Nürnberger Sportvorstand. Die Verpflichtung von Klauß von RB Leipzig war seine erste dieser Art in der neuen Funktion, zudem holte er RB-Talent Tom Krauß, der nun Stammspieler ist. Der 1. FC Nürnberg rangiert in der 2. Fußball-Bundesliga aktuell auf Tabellenplatz sieben nach drei Niederlagen in den letzten vier Spielen, zwei Mal in dieser Saison stand er sogar auf Platz vier. In den Jahren zuvor befand sich der Club stehts im Abstiegskampf.

Zu etwas größerer Aufmerksamkeit kam Klauß kürzlich, nachdem er einem Journalisten in der Presserunde nach einer Niederlage seinen Matchplan erklärte und von "asymetrischem Linksverteidiger" und "ballfernem Zehner" sprach. Auf den viral gegangenen Kult-Clip wurde er auch in den Dopppelpass von Sport1 eingeladen, um dort nochmal über die kuriose Situation zu sprechen. 

Hecking, selbst DFB-Pokalsieger mit dem VfL Wolfsburg von 2015 meinte über Klauß weiter: „Du musst in diesem Geschäft Bundesliga auch ein bisschen Show können, Robert ist aber kein Showmensch, er braucht die Fernsehkamera nicht, er braucht das Interview nicht. Er will einfach durch Leistung überzeugen, und so war ich auch. Deshalb passt es zwischen uns auch so gut.“