Erste Pokal-Niederlage seit 2021 Titelverteidiger RB fliegt zu zehnt aus dem DFB-Pokal
RB Leipzig ist raus aus dem DFB-Pokal. Der Sieger der vergangenen zwei Ausgaben verlor Dienstagabend seine Zweitrundenpartie beim VfL Wolfsburg 0:1 (0:1). Den einzigen Treffer des Spiels erzielte Vaclav Cerny (14.). Eine Gelb-Rote Karte für Yussuf Poulsen kurz nach der Pause (56.) begünstigte die erste Niederlage für den Titelverteidiger nach zuvor 13 siegreichen Pokalduellen.
Trainer Marco Rose hatte bei seiner Aufstellung auf einen Wiederholungseffekt gesetzt. Er brachte Stürmer Timo Werner zum zweiten Mal in Serie nach dem 6:0 gegen Köln vergangenen Samstag von Beginn an. Weil auch Lois Openda in der Startelf stand, ebenso Yussuf Poulsen, besetzte Xavi Simons allein das offensive Mittelfeld.
Ideenloses Angriffsspiel
Es sollte auf Überfallfußball hinauslaufen, es kam aber ein ideenloses Angriffsspiel dabei heraus. VfL-Coach Niko Kovac stellte der RB-Formation nämlich eine Fünferkette entgegen. Der Wolfsburger Hinterhof war damit verrammelt, die schnellen Werner und Openda ihrer Stärken beraubt.
Nach einer 25-Sekunden Torchance durch Tiago Tomas, die RB-Pokal-Keeper Peter Gulacsi entschärfte, hatten die favorisierten Sachsen die Partie noch im Griff - Torchancen inklusive. Eine hatte Benjamin Henrichs, (2.), eine Xavi nach Doppelpass mit Poulsen (6.), eine Openda (9.).
Spärliche Kulisse
Fünf Minuten später stand es 1:0 für die Hausherren. Tomas passte in die Schnittstelle zwischen die Leipziger Innenverteidiger Lukas Klostermann und Castello Lukeba. Der junge Franzose konnte Vaclav Cerny nichts stoppen; dessen Schuss schlug unterm Tordach ein (14.).
Der Rückstand passte zur spärlichen Kulisse mit nur 16.000 Fans, darunter 2500 Leipzigern, und war die Folge eines körperlosen, gedankenträgen und statischen Spiels des Titelverteidigers, verstärkt durch die fragwürdige Startelf. Cerny hatte auch noch eine zweite Großchance auf dem Fuss, Lukeba bügelte einen Sekundenschlaffehler gerade so wieder aus (24.).
Aufbäumen in Unterzahl
Die zweite Halbzeit begann mit einem abgefälschten Lattenschuss von David Raum (47.) und einem spielentscheidenden Foul von Poulsen an Mattias Svanberg. Der Däne hatte schon vor der Pause Gelb gesehen und kassierte dafür Gelb-Rot (56.).
In Unterzahl bäumten sich die Leipziger endlich auf, es reichte aber nur für erhöhtes Engagement. Chancen sprangen keine mehr heraus heraus. Die einzig nennenswerte bis zum Abpfiff des Spiels hatte Jonas Wind in der 6. Minute der Nachspielzeit; sein Schuss flog gegen den Leipziger Pfosten.