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RB-Star gegen Frankreich im Pech VAR kassiert Xavi-Tor: RB-Star entscheidet nach EM über Zukunft 

Xavi Simons hatte sich zwar mit einem Treffer gegen Frankreich belohnt, aber dieser wurde zurückgenommen, weil der Videoschiedsrichter eine Abseitsstellung sah.

Aktualisiert: 22.06.2024, 12:03
Xavi und Dayot Upamecano.
Xavi und Dayot Upamecano. (Foto: imago/Beautiful Sports)

Leipzig/sid/dpa – Auch RB-Shootingstar Xavi Simons hatte nichts daran ändern können: Ohne den verletzten Kylian Mbappé war der vermeintliche Kracher zwischen Frankreich und den Niederlanden zum Duell zweier schlafender Riesen geworden. 0:0 in Leipzig, erstmals im Turnier endete ein EM-Spiel torlos. Ein Tor des Leipzigers wurde aberkannt.

Koeman versteht VAR-Entscheidung nicht

Mitspieler Denzel Dumfries soll in der Szene in der 69. Minute aus unerlaubter Position Frankreichs Torwart Mike Maignan behindert haben. "Die Position von Dumfries ist abseits, das ist richtig, aber er stört den Torwart nicht. Daher ist es legal", meinte der Ex-Nationalspieler und regte sich auch auf, dass die Entscheidungsfindung so lange gedauert hatte. 

Für Xavi wäre das Tor in Leipzig etwas ganz Besonderes gewesen. "Ich habe mich so darauf gefreut und habe es genossen. Hier in meinem Stadion, wo ich in dieser Saison so gute Leistungen gezeigt habe, das war toll, hier zu sein", so der 21-Jährige. 

"Man möchte Wertschätzung": Xavi über Kritik aus der Niederlande

Aber mit dem Ergebnis könne er leben. "Frankreich ist seit Jahren oben dabei, sie haben Spieler auf Top-Niveau. Wir mussten viel investieren, um zu bestehen", sagte er später. Dass er in seinem Heimatland gelegentlich stärker kritisiert wird als in Leipzig, wo der Leihgabe von Paris St. Germain nach einer Saison alle Herzen zuflogen, findet er normal.

"Man möchte eigentlich alles erreichen, was geht. Und Wertschätzung erfahren. Aber die Leute wollen auch, dass ich Leistung bringe und für die Mannschaft arbeite. Ich bin erst 21 Jahre alt, es wird immer Höhen und Tiefen geben", so Simons.

Trainer Koeman nahm ihn vor dem Spiel ihn in Schutz: "Xavi steht in Holland wirklich mehr in der Kritik als in Leipzig, aber wir sind von seinen Qualitäten überzeugt. Er ist ein großes Talent. Es ist normal, dass es gute und schlechte Tage gibt."

RB arbeite intensiv daran, ihn zu halten, betonte Sportdirektor Schröder nochmal. Aber er lässt sich mit einer Entscheidung noich Zeit. "Aktuell bin ich bei der Nationalmannschaft. Nach der EM werde ich eine Entscheidung treffen, aber jetzt ist es erst einmal wichtig mit meinem Land Geschichte zu schreiben."

Griezmann und Kante bemängeln Chancenverwertung

Auch Frankreich fehlte im Spiel am Freitagabend das letzte Quäntchen Glück. "Ich hatte zwei super Chancen, die bleiben mir in den Füßen hängen", sagte Antoine Griezmann, und N'Golo Kante bemängelte das zu komplizierte Spiel der Franzosen, "wir haben einfach das Tor nicht getroffen", sagte er anschließend.

Den Offensivreihen auf beiden Seiten fehlte es an Effizienz, Risiko wurde selten gesucht. Denn mit jeweils vier Zählern haben dennoch beide Nationen das Achtelfinale so gut wie sicher. 

Die Franzosen waren zunächst mit Abwehrarbeit beschäftigt, Jeremie Frimpong von Meister Bayer Leverkusen scheiterte nach nur 50 Sekunden am stark reagierenden Mike Maignan. Wenig später meldeten sich die Franzosen durch einen Distanzschuss von Griezmann an (4.) - und blieben am Drücker. Adrien Rabiot und Griezmann vertändelten den Ball wenige Meter vor dem Tor kläglich, wenig später verzog Griezmann aus zentraler Position knapp (14.).

Frankreich zu harmlos

Zu Beginn war es eine Partie auf hohem Niveau, Cody Gakpo prüfte Maignan aus der Distanz (15.). Erst in der Folge verflachte die Partie etwas, beide Teams lauerten auf Fehler des anderen. Frankreichs Marcus Thuram schoss freistehend über das Tor (28.). Die Elftal war insgesamt das aktivere Team, blieb in den Abschlüssen aber zu harmlos. Frankreich blieb bei vielen Standardsituationen ungefährlich.

Auch nach dem Seitenwechsel übernahm die Mannschaft von Bondscoach Ronald Koeman zunächst die Initiative, ehe Frankreich stärker wurde. Der auffällige Ex-Gladbacher Thuram schoss aus 16 Metern links vorbei (60.), Tchouameni köpfte wuchtig über das Tor (63.). Wenig später vergab Griezmann aus kürzester Distanz die große Chance zum 1:0, als er an Oranje-Keeper Bart Verbruggen scheiterte (65.).

Abseits: Xavi im Pech

Die Niederländer waren dann im Pech: Xavi schoss den Ball zum vermeintlichen 1:0 ein (69.), nach langer Überprüfung durch den Videoassistenten wurde das Tor aber aberkannt. Beide Teams suchten in der Folge weiter den Weg nach vorne, vor allem Frankreich drückte zum Schluss.